Deutsche Ärztetag hat die Einführung eines neuen Schwerpunktes im Gebiet der Inneren Medizin beschlossen: der Facharzt/die Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie soll zukünftig die infektiologische Kompetenz in Deutschland klinisch und wissenschaftlich stärken.

„Ich freue mich sehr, dass die gemeinsame fachliche Vorarbeit von DGIM, DGI und dem BDI auf dem Deutschen Ärztetag Früchte getragen hat. Unser Dank geht an dieser Stelle auch an den Vorstand der Bundesärztekammer und die STÄKO Weiterbildung – ganz besonders an Herrn Prof. Herrmann und Herrn Dr. Gehle – für die hervorragende Abstimmung im Vorfeld und den eingebrachten Antrag“, erklärt BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck, die als Abgeordnete der Landesärztekammer Hamburg an der Abstimmung beteiligt war.

„Die Bedeutung von infektiologischer Kompetenz ist durch die Corona-Pandemie nochmals sehr deutlich geworden. Sie geht jedoch weit darüber hinaus. Deswegen ist die Einführung eine überfällige Initiative. Als Internistinnen und Internisten versprechen wir uns von dem neuen Schwerpunkt eine Vertiefung und Weiterentwicklung der infektiologischen Kompetenz in Deutschland und damit nicht nur eine Verbesserung der Behandlungsqualität – vor allem bei schweren und komplizierten Infektionen im stationären Bereich – sondern auch eine bessere Reaktion auf bestehende und kommende Herausforderungen – wie zum Beispiel neue Infektionserkrankungen und zunehmende Antibiotikaresistenzen“, so die BDI-Präsidentin.

Auf die bestehende Zusatzweiterbildung hat der neue Facharzt keine Auswirkungen: sie bleibt uneingeschränkt erhalten, soll jedoch auf Wunsch zahlreicher Fachgesellschaften novelliert werden: „Als Vertreterinnen und Vertreter der Inneren Medizin haben wir diesen Wunsch stets begrüßt und uns auch dafür eingesetzt. Die Zusatzweiterbildung wollen wir ebenso erhalten, um infektiologische Expertise auch weiterhin breit in den klinischen Alltag zu integrieren“, so Neumann-Grutzeck.

Wir appellieren an die Landesärztekammern, die jetzt aktualisierte (Muster-)Weiterbildungsordnung umzusetzen und die neue Facharztbezeichnung kurzfristig einzuführen.

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