Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. ist die größte wissenschaftliche Fachgesellschaft der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Europa, deren Ursprünge bis ins Jahr 1919 zurückreichen. Seit 2014 verleiht die Gesellschaft jedes Jahr den „DGM-Pionier“ und würdigt damit zum einen die besonderen Leistungen eines DGM-Mitglieds beim Ausbau des DGM-Expertennetzwerkes im Rahmen der Aktivitäten der Fachausschüsse und Arbeitskreise sowie auch Verdienste für die nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie. Diesjähriger Preisträger ist Prof. Dr. Gerhard Schneider, der sich in vielen Bereichen der DGM verdient gemacht hat. So leitete er beispielsweise in den vergangenen vier Jahren den Fachausschuss Materialographie.
Schon als Doktorand am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart und später als Industrie- und Hochschulforscher hat Prof. Dr. Gerhard Schneider die Materialographie als Untersuchungsmethode auf anspruchsvollem Niveau vorangetrieben. Am Institut für Materialforschung an der Hochschule Aalen (IMFAA) untersucht er mit seinem Team neue Funktionswerkstoffe für Batterien und Magnete sowie die pulvermetallurgische Problematik bei der Additiven Fertigung und deren Einsatzmöglichkeiten. Für Materialkunde begeistert sich Schneider heute genauso wie damals, als er sein Studium an der Uni Stuttgart begann: „Es ist einfach ein spannendes Berufsfeld. Und für die Innovationskraft unserer Gesellschaft wird es auch in Zukunft von großer Bedeutung sein, Werkstoffe weiterzuentwicklen und neue Materialien zu entdecken.“
In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Dr. Günter Petzow, ein „Urgestein“ der DGM, die vielfältigen Verdienste von Prof. Dr. Gerhard Schneider. Dabei erwähnte er auch die Erfolge bei der Einwerbung von Bauprojekten wie dem neuen Forschungsgebäude, das das „Zentrum Technologie für Nachhaltigkeit“ (ZTN) und das „Zentrum für Innovative Materialien und Technologien für energieeffiziente Energiewandlermaschinen“ beheimaten wird. „Gerhard Schneider hat Vieles zur Gestaltung und Reputation der DGM beigetragen. Sein Engagement in Wissenschaft, Praxis und Lehre ist durch Kreativität, intellektuelle Offenheit und Leistungsbewusstsein gekennzeichnet. Er hat fachübergreifende Pionierarbeit als Forscher, Lehrer und Teamchef geleistet“, lobte Petzow und fügte hinzu: „Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein DGM-Pionier.“
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