Um adaptiv an die tatsächlichen Bedürfnisse und Bedarfe anknüpfen zu können, muss die Unterstützung für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit landes- und schulspezifisch gestaltet werden. Es bedarf eines ebenso großen wie flexiblen Maßnahmenpakets, um nach dem Schuljahr 2021/22 wieder „normale“ Schuljahre gewährleisten zu können, stellt Lin-Klitzing klar. Die Verbandschefin: „In das Aktionsprogramm Aufholen nach Corona 2021/22“ gehören eben keine pauschalen, sondern flexible Maßnahmen, die gleichwohl orientiert sind an bestehenden Curricula und geltenden Zielen.“
Teile eines solchen Maßnahmenpakets, aus dem dann in den Ländern das jeweils Beste für die konkrete Situation ausgewählt wird, könnten sein: an die Lehrpläne angebundene Förder- und Unterrichtsangebote in kleineren Klassen, freie Lernzeiten in der Woche mit verlängerten schulischen Öffnungszeiten, Unterstützungsangebote durch Lehramtsstudierende oder zusätzliche Lernzeit in Schuljahren in einem Gymnasium mit zwei Geschwindigkeiten. Außerdem spricht sich der DPhV für Ferienangebote mit zusätzlichem Personal in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern sowie für eine Einstellungsoffensive von vorhandenen Lehrkräften für die Schulen aus.
Skeptisch ist der Philologenverband hingegen, ob die zwei Milliarden Euro „Aktionsprogramm“ für einen echten „Zukunftspakt Bildung“ ausreichen. Gerade wenn Schüler länger in der Schule bleiben, unterrichtet, gefördert und betreut werden sollen, brauchen Lehrer und Schüler angemessene Schulräumlichkeiten, funktionierende und saubere Toiletten, Lüftungs- und Luftfiltersysteme und endlich den Ausbau von Breitband und einen standardisierten Datenschutz für Schulen.
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