Kalamitätsbedingt wurde in den letzten drei Jahren sogar deutlich mehr Holz eingeschlagen, als normalerweise üblich. Auch jetzt liegen noch etwa 200.000 Kubikmeter Holz in Nasslagern. Diese Hölzer sind in der Regel für den konstruktiven Einsatz im Holzbau uneingeschränkt verwendbar.
Handlungsbedarf sieht Burger bei den Einnahmen der Forstbetriebe. "Die Rundholzpreise waren in den Krisenjahren 2018 bis 2020 vom Boom bei den Holzbauprodukten völlig abgekoppelt. Während dort die Preise stetig gestiegen sind, sind die Einnahmen der Waldbesitzer zeitweise massiv eingebrochen. Aktuell erholen sich die Waldholzpreise zwar, aber damit die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ihre Wälder auf Dauer wieder aufbauen und pflegen können, muss ein höherer Anteil der Wertschöpfung bei ihnen ankommen."
Aus Sicht der Forstkammer zeigt die aktuelle Situation, wie wichtig die nachhaltige Produktion von hochwertigem Holz in den heimischen Wäldern ist. "Gutes Holz ist keine Selbstverständlichkeit und kein Nice-to-have. Holz, insbesondere Nadelholz, ist unser wichtigster Rohstoff, auf den Verbraucher und Wirtschaft angewiesen sind. Die Forstbetriebe investieren viel Zeit und Arbeit, damit es auf Dauer in ausreichender Menge und Qualität verfügbar ist," so Roland Burger. "Damit das auch in Zukunft gelingt, brauchen wir wieder mehr gesellschaftliche Akzeptanz und politische Unterstützung für die Bewirtschaftung unserer Wälder. Jetzt noch mehr Waldfläche aus der Nutzung zu nehmen, ist jedenfalls nicht die richtige Maßnahme. Einen Beitrag gegen den Klimawandel kann die Forstwirtschaft nämlich insbesondere dadurch leisten, dass CO2 im Bauholz langfristig gespeichert wird."
Die Forstkammer Baden-Württemberg vertritt die Interessen der privaten und kommunalen Waldeigentümer des Bundeslandes. In ihrem Eigentum sind ¾ der Waldfläche von Baden-Württemberg, insgesamt über 1 Million Hektar.
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