Ob Glasmalerei, Handschriften, sakrale Bauten oder Schnitzkunst: Die Kunsthistorikerin Juniorprofessorin Dr. Julia von Ditfurth befasst sich mit der Entstehung, Funktion und Semantik mittelalterlicher Objekte und Architekturen sowie mit deren Veränderung und Bedeutungsverschiebung im Laufe des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. »Meine Forschungen konzentrieren sich auf das Zusammenwirken von Architektur und Ausstattung, deren spezifische Nutzung in Liturgie und Zeremoniell, auf Kunst in Frauenkonventen und auf mittelalterliche Handschriften als Text-, Bild- und Bedeutungsträger«, sagt von Ditfurth. »In Freiburg werde ich mich nun auch der Erforschung der mittelalterlichen Glasmalerei widmen.«
Während ihrer Zeit als Juniorprofessorin wird von Ditfurth unter anderem ein eigenes Forschungsprojekt zum Verhältnis von Ornament und figuriertem Bild in der mittelalterlichen Glasmalerei bearbeiten. »Dies erfordert eine sehr gute Kenntnis des erhaltenen und rekonstruierbaren Bestandes sowie verschiedene methodische Zugänge.« Die Einbindung des Projekts und der Juniorprofessur in das CVMA und das MAZ sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen. Über das Glasmalerei-Forschungsprojekt hinaus wird von Ditfurth in den Studiengängen Kunstgeschichte sowie Mittelalter- und Renaissance-Studien lehren und die Wissenschaftliche Koordination des MAZ übernehmen.
Der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, freut sich über die Kooperation der beiden renommierten und international aufgestellten Institutionen: »Damit werden nicht nur für die Weiterqualifizierung von exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern neue Impulse gesetzt. Zugleich wird auch die Vernetzung unserer Akademievorhaben mit den Universitäten zusätzlich gestärkt.«
Das ›Corpus Vitrearum Medii Aevii‹ ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms, das der Erhaltung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes dient. Koordiniert wird das Programm von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Das Akademienprogramm dient der Erschließung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes. Es ist derzeit das größte geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprogramm Deutschlands und ist international einzigartig. Seit 1979/80 wird es von Bund und Ländern gemeinsam finanziert. Etwa 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen in insgesamt rund 140 Projekten mit rund 200 Arbeitsstellen. Mit den in den Forschungsstellen erarbeiteten Editionen, Wörterbüchern und Textcorpora schaffen die Akademien zentrale Wissensspeicher für die Zukunft, die Wissenschaft und Öffentlichkeit – zunehmend auch digital – zur Verfügung stehen. Siehe auch: www.akademienunion.de
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