Die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland hat Prof. (em) Dr. Friederike Diaby-Pentzlin zu ihrer neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Der langjährige Vorsitzende Tim Engel, der nach drei Amtszeiten nicht wieder antreten konnte, wurde in der gut besuchten Online-Mitgliederversammlung am Samstag verabschiedet. Als Beisitzende neu gewählt wurden Heiko Hansen, Larissa Tölke, Lieselotte Heinz und Raphael Göpel. Giovanna Enea (2. Vorsitzende), Maren Staeder (Schatzmeisterin), Anika Mahla und Judith Busch (Beisitzende) wurden in ihren Funktionen bestätigt.

Friederike Diaby-Pentzlin: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen eines Vereins, der sich seit Jahren gegen die strukturellen Ursachen von Hunger einsetzt. Das Menschenrecht auf Nahrung ist fundamental und muss eine bindende Regulierung von Unternehmen beinhalten. Dies umzusetzen erfordert nichts weniger als eine Transformation der jetzigen Weltwirtschaftsordnung. In diese Richtung möchte ich gerne einen Schwerpunkt meiner Arbeit bei FIAN legen“. Die Juristin ist emeritierte Professorin für Wirtschaftsvölkerrecht mit Schwerpunkt auf der Regulierung von Auslandsinvestitionen. Diaby-Pentzlin (66) besitzt langjährige Erfahrung in der Entwicklungs- und Menschenrechtsarbeit, u.a. in Ghana, Bangladesch, der Zentralafrikanischen Republik sowie bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Münchener Max-Planck-Institut.

Tim Engel – ebenfalls Jurist – hatte dem Vorstand seit 2009 angehört, seit 2015 als erster Vorsitzender. Vorstand und Mitgliedschaft dankten ihm für das außergewöhnliche Engagement und die umsichtige Leitung des Vereins. „Fortschritte in der Menschenrechtsarbeit sind nur durch langfristiges Engagement zu erreichen. Tim Engel hat sich bei FIAN stets mit Leidenschaft und Sachverstand für Soziale Menschenrechte eingesetzt. Ein solches Engagement bleibt weiterhin vordringlich – denn die Menschenrechte stehen nicht nur weltweit unter Druck, sondern auch hierzulande“, so Philipp Mimkes, Geschäftsführer des Vereins. Engel wird weiterhin den AK Jurist*innen von FIAN leiten.

FIAN dokumentiert seit 1986 anhand konkreter Fall- oder Länderberichte Verletzungen des Menschenrechts auf Nahrung und unterstützt die Betroffenen, ihre Rechte einzufordern. Dabei kooperiert FIAN eng mit Betroffenen, Vereinigungen von Kleinbäuerinnen und -bauern, Fischerinnen und Fischern sowie Landlosen. Der Dachverband FIAN International besitzt offiziellen Berater-Status bei den Vereinten Nationen.

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