Trotz der gewaltigen Dimensionen dauert der Aufbau eines solchen Portalkrans gerade mal eine Woche. „Letztlich sind es wenige einzelne Arbeitsschritte, die es aber von der Präzision her in sich haben“, beschreibt Kristina Rummeld, Geschäftsführerin der Terminalbesitzgesellschaft Osnabrück (TBOS) den Aufbauvorgang. Zuerst werden die Kopfträger und Stützen auf die bereits auf die Kranbahnschienen gesetzten Fahrwerke montiert. „Dann folgt der spektakuläre Teil, indem die knapp 70 Tonnen schweren Hauptträger montiert werden – und das in luftiger Höhe“, so Kristina Rummeld weiter. Dabei sei es wichtig, dass es nicht zu windig ist. „Bei zu starkem Wind müssen wir den Aufbau im wahrsten Sinne des Wortes abblasen.“
Logistik-Wahrzeichen Osnabrücks
In der Folge werden weitere Stützen, Riegel, das E-Haus, die sogenannte „Laufkatze“ sowie der Kabinenträger montiert. „Der Aufbau ist Millimeterarbeit per Spezialkran“, erläutert Kristina Rummeld, die in gleicher Funktion bereits den Containerterminalbau in Dortmund für die dortigen Stadtwerke (DSW21) verantwortet hat. „Auch wenn ich einen solchen Aufbau schon mal erlebt habe, ist es immer wieder ein Erlebnis.“ Neuland ist ein solches Schauspiel hingegen für ihren TBOS-Co-Geschäftsführer Guido Giesen. „Die Portalkräne haben das Zeug, zu einem weiteren Logistik-Wahrzeichen Osnabrücks zu werden.“
Fertigstellung im Sommer
Der Aufbau der beiden Portalkräne – Kran Zwei folgt ab dem 26. April – bildet den Höhepunkt der Bauarbeiten auf der insgesamt rund 9,5 Hektar großen ehemaligen Kasernenfläche am Hafen. Der Terminalbau war vor einem Jahr gestartet und soll im Sommer planmäßig abgeschlossen sein. Bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr sollen über das neue Containerterminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden. 29 Millionen Euro investieren die TBOS-Gesellschafter in den Bau der Anlage. Das Bundesverkehrsministerium fördert den Bau mit 22 Millionen Euro.
Hintergrund: TBOS GmbH & Co. KG
Die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS) GmbH & Co. KG ist Bauherrin des neuen Containerterminals am Hafen Osnabrück. Gesellschafter sind die DSW21 (49 Prozent) und die Stadtwerke Osnabrück (25 Prozent), die restlichen 26 Prozent der Anteile halten Osnabrücker Spediteure.
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