Bei der Finanzierung von Start-ups werden sogenannte Crowdfunding-Plattformen immer wichtiger. Gründer präsentieren hier ihre Ideen und sammeln Geld von der „Crowd“ (zu Deutsch „Schwarm“). Aber auch anderen Zielgruppen kann die Crowd helfen, Ideen und Projekte zu realisieren. Welche Potentiale sich hierbei für Mittelstand, Start-ups und die Region bieten, ist Thema des Ideenwald-CrowdFORUMs, das am Mittwoch, den 10. Oktober, von 11 bis 19 Uhr im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern stattfindet. Organisiert wird die Veranstaltung vom Gründungsbüro der TU Kaiserslautern und der Hochschule Kaiserslautern gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium.

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren die Möglichkeit eröffnet, dass Menschen sich leichter austauschen und untereinander vernetzten können, nicht nur privat, sondern auch beruflich. Über Crowdfunding-Plattformen etwa können Jungunternehmer Geld von Unterstützern und Investoren einsammeln. Mithilfe einer solchen Crowd lassen sich auch in vielen weiteren Bereichen Ideen und Projekte umsetzen. „Mittelständische Unternehmen können damit Marktforschung für ihr neues Produkt betreiben, ihre Mitarbeiter stärker am Unternehmen beteiligen oder sich vernetzen, um bei der Industrie 4.0 besser aufgestellt zu sein“, nennt Bernhard Lorig vom Gründungsbüro als Beispiel. Vereine haben mit der Methode ferner die Möglichkeit, neue Mitglieder zu werben. „Aber auch für Gemeinden, Kommunen und andere regionale Akteure bietet sie Chancen, Projekte voranzutreiben und beispielsweise Bürger bei Bauvorhaben besser einzubinden“, fährt Lorig fort.

Wie Mittelstand, Gründer und Regionen das Potenzial der Crowd besser für sich nutzen können, wird auf der Tagung genau beleuchtet. Unter dem Motto „Digitalisierung in der Praxis – Kräfte der Crowd mobilisieren und nutzen!“ kommen dazu Experten aus ganz Deutschland in Kaiserslautern zusammen. Dr. Michael Gebert, Vorsitzender des Crowdsourcing Verbands, wird in seinem Vortrag darauf eingehen, welche Chancen sogenannte Blockchain-Technologien Start-ups bieten. Mit solchen Techniken lässt sich etwa die Transaktionen der Kryptowährung Bitcoin erfassen und sichern. Über die Arbeit 4.0 referiert ferner Dr. Marina Stadler-Bodi, die unter anderem Existenzgründer berät, als Berufsmentorin tätig ist und lange Jahre als Direktorin den Personalbereich beim Konsumgüter-Unternehmen Unilever verantwortet hat. Wie sich mit der Crowd Projekte umsetzen lassen und welchen Nutzen und welche Wirkung dies für die Region hat beleuchtet Markus Sauerhammer vom Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland.

In weiteren Vorträgen geht es außerdem darum, wie das Gründen mithilfe der Crowd gelingen kann, welche neuen Arbeitswelten durch sie entstehen oder wie sie die regionale Entwicklung in Rheinland-Pfalz weiter voranbringen kann. Auf dem Programm stehen zudem Diskussionen zu Themen wie die Digitalisierung der Arbeitswelt und Blockchain-Technologien. Auch in den Workshops geht es um Crowdsourcing für Start-ups, die regionale Entwicklung mit Fokus auf dem Tourismus sowie gelungene Praxis-Beispiele aus dem Mittelstand.

Organisiert wird die Veranstaltung vom gemeinsamen Gründungsbüro der TU Kaiserslautern und der Hochschule Kaiserslautern zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium. Unterstützt werden sie vom Deutschen Crowdsourcing Verband. Wer Interesse hat, kann noch Karten erwerben: Sie kosten 30 Euro für Studierende, alle anderen zahlen 90 Euro.

Weitere Informationen gibt es unter www.ideenwald-crowdforum.de

Über Ideenwald:

Im vergangenen Jahr hat das Kaiserslauterer Gründungsbüro gemeinsam mit Gründungsbüros weiterer Hochschulen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland das Online-Crowdfunding-Portal „Ideenwald“ ins Leben gerufen. Hier können beispielsweise Start-ups ohne großes Risiko eine erste Finanzierung auf die Beine stellen und um Unterstützung ihrer Geschäftsidee werben, aber auch andere Interessierte wie zum Beispiel Musik- oder Sportvereine können hier ihre Ideen präsentieren.

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