Aus Sicht der IHK stärkt eine moderne und wettbewerbsfähige Industrie auch andere Branchen, etwa die Logistik oder den Handel. Doch Industrie braucht Raum, und bereits heute stehen im Landkreis Saarlouis keine Industrie- und Gewerbeflächen in ausreichender Quantität und Qualität für Neuansiedlungen oder Erweiterungen zur Verfügung. „Erfolgsgeschichten wie etwa die Ansiedlung von Nobilia sind nur möglich, wenn frühzeitig Flächen ausgewiesen und entwickelt werden. Deshalb müssen wir bereits heute die Voraussetzungen schaffen, um rechtzeitig vorbereitet zu sein, wenn morgen die Investoren anklopfen. Die Top-Ansiedlungsfläche des Saarlandes ist der Lisdorfer Berg. Areale mit vergleichbaren Standortqualitäten gibt es gegenwärtig nicht. Die von manch einem geäußerte Hoffnung, dass sich ansiedlungswillige Unternehmen, die auf dem Lisdorfer Berg nicht zum Zuge kommen, in Nachbarkommunen oder -kreisen niederlassen, wird sich daher nicht erfüllen“, so Thomé.
Ablehnung würde Entwicklungsmöglichkeiten schweren Schaden zufügen
Mit Blick auf die notleidenden kommunalen Haushalte weist die IHK auf die Bedeutung einer starken Industrie für die kommunale Steuerkraft hin. Wegen der sich abzeichnenden Insolvenzen in zahlreichen Branchen muss alles daran gesetzt werden, dass der Unternehmensbestand nicht weiter erodiert. Dies gelingt nur durch Gründungen und Neuansiedlungen. Nur dann kann die Stadt Saarlouis auch weiterhin ihre vielfältigen Leistungen anbieten, ohne die privaten Haushalte stärker belasten zu müssen. Ein „Ja zum Lisdorfer Berg“ wird daher dazu beitragen, dass Saarlouis auch künftig zu den prosperierenden Kommunen im Saarland zählt: Mit einer starken Wirtschaft, attraktiven Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie mit einer hohen Steuerkraft.
„Eine Entscheidung für die Erweiterung bedeutet dabei keineswegs die Vernachlässigung von Klima- und Umweltbelangen. Dies ist schon wegen der strengen Gesetzeslage ausgeschlossen. Eine Ablehnung würde hingegen den Entwicklungsmöglichkeiten des Landkreises Saarlouis auf Jahre hinaus schweren Schaden zufügen. Nicht zuletzt würde eine Ablehnung die Chancen mindern, dass junge Menschen bei fortschreitendem Strukturwandel auch künftig vielfältige Perspektiven bei der Wahl eines Arbeits- und Ausbildungsplatzes in ihrer Heimat rund um Saarlouis haben“, so Thomé abschließend.
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