Hochfeste Glaskeramiken gehören zu jenen Materialien, die Zahnärzte aufgrund ihrer Eigenschaften häufig verwenden, wenn es um die Herstellung ästhetischer Restaurationen geht. Hintergrund ist, dass sich Patienten in erster Linie Versorgungen wünschen, die von natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden sind. Eine wichtige Rolle in dieser Materialgruppe spielen Lithium-Disilikate: Sie überzeugen im Ergebnis zunehmend in allen Mundregionen und können für die CAD/CAM-Fertigung von Restaurationen, etwa in der CEREC Primemill, genutzt werden.
Verbesserte Materialeigenschaften durch optimierte Mikrostruktur
CEREC Tessera als weiterentwickelte Lithium-Disilikat-Keramik für den Chairside-Workflow erweist sich als sehr fest, genügt höchsten ästhetischen Ansprüchen und beschleunigt durch einen kurzen Glasurbrand den gesamten Herstellungsprozess. Eine Krone lässt sich im CEREC SpeedFire in nur viereinhalb Minuten brennen. Verglichen mit anderen Glaskeramiken bedeutet dies eine zeitliche Ersparnis im gesamten Herstellungsprozess von etwa 44 Prozent. Vor dem Brennen ist der Auftrag einer Glasur erforderlich, um die endgültigen Eigenschaften, wie zum Beispiel die hohe biaxiale Biegefestigkeit von über 700 MPa, zu erreichen.
Die schnelle Brennzeit wird vor allem durch die spezielle und neue Zusammensetzung der Keramik aus Lithium-Disilikat und Virgilit, einem Lithium-Aluminium-Silikat, ermöglicht. Die innovative mikrokristalline Zusammensetzung mit dem Werkstoff Virgilit ist sowohl in den USA als auch in der EU zum Patent angemeldet. Während des Brennvorgangs bilden sich weitere Virgilit-Kristalle, die mit Lithium-Disilikat in einer mit Zirkonoxid angereicherten Glasmatrix eingebettet sind. Zusammen ergibt dies ein verstärktes, dichtes Restaurationsmaterial. Die Kristallstruktur der CEREC Tessera-Blöcke ist der Schlüssel zu ihrer hohen Festigkeit und dient dazu, Mikrorisse und die nachfolgende Rissausbreitung zu unterdrücken. In den CEREC Tessera-Blöcken sorgt das Lithium-Disilikat für die hohe Zugfestigkeit, während das neu gebildete Virgilit die Vorkompressionsspannung erhöht. Die gleiche mikrokristalline Zusammensetzung trägt auch zu den ästhetischen und dynamischen Lichtbrechungs-, Transmissions- und Absorptionseigenschaften bei, die die visuelle Lebendigkeit der natürlichen Zahnsubstanz nachahmen und die gewünschte hohe Ästhetik ermöglichen.
Ein weiterer Vorteil des neuen Materials: Alle CEREC Tessera-Restaurationen lassen sich adhäsiv befestigen (etwa mit Prime&Bond active und Calibra Ceram), was eine geringe Wandstärke ermöglicht. Ab einer Wandstärke von 1,5 Millimetern können CEREC Tessera-Restaurationen auch konventionell mit einem kunststoffmodifizierten Glasionomerzement eingesetzt werden.
CEREC Tessera als Lösung für drei Anforderungen
Die ersten Anwender zeigen sich begeistert von CEREC Tessera. Dr. Stephanie Holländer, Zahnärztin aus Frechen, sagt, dass die kurze Zeit für den Glasurbrand ein echter „Game Changer“ sei. Sie war vor allem auch von der Einfachheit des gesamten Prozesses angetan: „Ich musste keine Anpassungen vornehmen – die in der CEREC Primemill gefertigten Kronen zeigen schön ausgearbeitete Ränder und die zur Verfügung stehenden Farben passen wunderbar.“
„Mit den neuen CEREC Tessera-Blöcken ist es uns gelungen, drei wesentliche Anforderungen von Zahnärzten an eine Restaurationskeramik zu erfüllen – Festigkeit, Ästhetik und Schnelligkeit in der Verarbeitung“, erklärt Prof. Dr. Rainer Seemann, Vice President Clinical Affairs bei Dentsply Sirona. „Auf diese Weise verkürzt sich die gesamte Behandlungsdauer mit CEREC signifikant. Dies trägt dazu bei, die Wirtschaftlichkeit dieses Konzepts noch weiter zu steigern und auch den Patienten auf dem Weg zu einem gesunden Lächeln einen echten Mehrwert zu bieten.“
CEREC Tessera-Blöcke sind ab dem 14. April in der DACH-Region verfügbar und für vollanatomische Einzelzahnrestaurationen im Front- und Seitenzahnbereich indiziert, einschließlich Kronen, Inlays, Onlays und Veneers.
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