„Die Studie wird eine wissenschaftlich fundierte Grundlage darstellen, um verantwortungsbewusst zu entscheiden, unter welchen Bedingungen wir unserem Publikum Veranstaltungen auch in Pandemiezeiten anbieten können. So gewinnen wir Perspektiven und Planungssicherheit und können zugleich den Schutz unserer Gäste weiter erhöhen.“, so Frederik Wenz, Abteilungsleiter Kongress & Event.
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft werden Sars-CoV-2 Viren über Aerosole / Tröpfchen beim Ausatmen und Sprechen von Person zu Person übertragen. Die Belüftung in geschlossenen Räumen ist daher ein maßgeblicher Faktor für die Wiedereröffnung von Kultureinrichtungen.
Bei der Testung hat das Forscherteam die menschliche Normalatmung eines Zuschauers simuliert: Ein Dummy verbreitete dabei kontinuierlich durch einen Schlauch aus Mund und Nase genau definierte Mengen Aerosole und CO2. Die räumliche Verbreitung der Aerosole (mit und ohne Mund-Nasen-Schutz) wurde mithilfe von CO2-Messgeräten und stationärem sowie mobilem Aerosolmessgeräten permanent, an verschiedenen Sitzpositionen und unter Berücksichtigung wechselnder Einflussszenarien gemessen.
Die Grundlage der Messung im Großen Saal bildete eine personenreduzierte Schachbrettbestuhlung, die maximal eine Anzahl von 352 Personen ermöglichen würde. Das ist nur rund ein Viertel der zur Verfügung stehenden Sitzplatzkapazität des Saals.
„Durch die räumliche Größe und die drei verbauten Lüftungsanlagen mit hoher Umwälzungsleistung in der Halle, hoffen wir, dass die Studie, ähnlich wie zuvor im Konzerthaus Dortmund, eine hohe Aussagekraft liefern wird. Die Versammlungsstätten-verordnung schreibt eine Luftumwälzung von 20 m³/h pro Person vor, für die Pandemie empfiehlt zum Beispiel die gesetzliche Unfallversicherung VBG den Wert von 50 m³/h pro Person. Unsere raumlufttechnischen Anlagen verteilen alleine schon bei halber Leistung über 70 m³/h pro Person.“, so Wenz weiter. „Auch wenn eine kurzfristige Öffnung angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens nicht möglich ist, blicken wir also vorsichtig optimistisch in die Zukunft.“
Die Ergebnisse werden in circa vier Wochen erwartet.
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