Die Stadt Greifswald und die Unimedizin bieten ab dem morgigen Mittwoch, 24. März, Antigen-Schnelltests an. Im Gebäude der Alten Mensa am Schießwall richten sie gemeinsam eine Teststrecke ein, in der sich die Menschen unkompliziert und schnell testen können. Interessierte können sich online über die Homepage der Unimedizin anmelden; über diese Software erfahren sie später auch ihr Ergebnis. Geöffnet ist montags bis samstags von 10 bis 15 Uhr.

Prof. Klaus Hahnenkamp, der Leiter des Krisenstabs an der Unimedizin: „Die Tests sind ein Baustein, um die Pandemie zurückzudrängen und möglichst bald zu einem normalen Leben zurückkehren zu können. Wir haben hier sehr gut, eng und schnell mit der Stadt zusammengearbeitet, das freut mich sehr.“

Oberbürgermeister Stefan Fassbinder: „Es ist mir wichtig, dass wir als Stadt ein Angebot für die Bürgerinnen und Bürger schaffen, und zwar in der Innenstadt. Hier hat sich gezeigt, dass wir tatsächlich eine Stadt der kurzen Wege sind. In enger Zusammenarbeit mit der Unimedizin wurde innerhalb weniger Tage ein Testzentrum in der Alten Mensa eingerichtet. Ich sehe Testungen als wichtigen Baustein zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Mit dem Testzentrum haben Stadt und Universitätsmedizin eine notwendige Voraussetzung für weitere Öffnungsschritte geschaffen.“

Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zur Eröffnung eingeladen. Diese wird selbstverständlich Corona-konform stattfinden.

Mit dem gemeinsamen Antigen-Schnelltestzentrum kommen die UMG und die Stadt Greifswald dem allgemeinen Wunsch nach, mehr geeignete Testmöglichkeiten anzubieten.

„Die Universitätsmedizin Greifswald hat seit dem Beginn der Pandemie zahlreiche Zusatzaufgaben über­nom­men, die keineswegs selbstverständlich in unsere Zuständigkeit gehören“, beschreibt Prof. Klaus Hahnenkamp, der den Krisenstab seit einem Jahr leitet: „Jetzt springen wir auch bei den Antigenschnell­tests ein und erproben dabei moderne Möglichkeiten der Anmel­dung und der Ergebnisübermittlung.“ Die Erfahrungen der Unimedizin würden damit „im besten Fall zu einer Blaupause“.

Hahnenkamp weiter: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in dieser Pandemie nach wie vor eine Art Fels in der Brandung sind. Wir dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch nicht überfordern. Schon der Infektionsschutz selbst und die Behandlung der Corona-Patienten sind eine erhebliche Belastung. Dass wir immer noch weitere Zusatzaufgaben übernehmen, beweist das enorme Engagement, mit dem unsere Leute dabei sind, es kann und darf aber kein Dauerzustand werden.“

Gemeinsam trügen die Stadt und die Unimedizin ihren Teil dazu bei, die Pandemie insgesamt besser in den Griff zu bekommen. Zugleich warnt Hahnenkamp vor überzogenen Hoffnungen an die Antigentests: „Diese Schnelltests sind nicht so zuverlässig, wie wir das von den klassischen PCR-Tests kennen. Ein Superspreader lässt sich gut erkennen, also ein Mensch, der genau zum Zeitpunkt des Abstrichs hoch infektiös ist“, erklärt Hahnenkamp. Den Test dazu einzusetzen und als einen Bestandteil eines Maßnahmenpakets anzusehen, sei daher sinnvoll. Aber: „Der Test ist immer nur eine Momentaufnahme. Schon am nächsten Tag kann die Person ansteckend sein.“

Beispielhaft einige Zusatzaufgaben der UMG:

Vor einem Jahr hatte die UMG in kürzester Zeit das Abstrichzentrum errichtet. Dort wurden mittlerweile rund 27.000 Abstriche genommen. Insgesamt hat die Unimedizin seit Februar vergangenen Jahres knapp 80.000 Abstriche untersucht.

Im Sommer 2020 hatten mehrere Akteure angekündigt, ein Fieberzentrum für Greifswald zu eröffnen. Als dieses Wochen später noch in der Planungsphase war, folgte die Unimedizin kurzfristig der Bitte von Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe, übernahm die medizinische Regie und Ausstattung.

Beim Impfzentrum hat die UMG die medizinische Leitung.

Um das Gesundheitsamt zusätzlich zu entlasten, führt die Unimedizin zudem die Nachverfolgung bei Verdachtsfällen unter den Mitarbeitenden und den Patienten selbst durch.

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