„Die neue Röntgenröhrentechnologie in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) ist ein Meilenstein in der Bildgebung – insbesondere in der Angiographie der Herzkranzgefäße“, so Professor Dr. Ulf Teichgräber, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (IDIR) am UKJ. Die neue Röhre ist leistungsfähiger, obwohl die Strahlenexposition für die Patienten geringer ausfällt. Der 16 Zentimeter breite Detektor erlaubt es, ein gesamtes Organ wie beispielsweise das Herz, in weniger als einer halben Sekunde vollständig zu erfassen. Das Bild muss nicht mehr aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt werden. Da die neue Technik gleichzeitig mit zwei verschiedenen Röntgenenergien arbeitet, können auch Gewebe genauer als bisher analysiert werden. Und noch etwas verbessert die Qualität der Aufnahmen: Zur Bildrekonstruktion kommt KI zum Einsatz, so dass vollkommen „rauschfreie“ Bilder entstehen.
Nicht nur die geringere Strahlenexposition macht die Untersuchung schonender für die Patienten. „Wir passen die Menge an Kontrastmitteln, die die Patienten vor der Untersuchung gespritzt bekommen, individuell an – sie verringert sich teilweise um die Hälfte im Vergleich zu früheren Untersuchungen“, so Professor Wilhelm Behringer, Direktor der ZNA am UKJ.
Seit 2016 befindet sich ein modernes CT-Gerät direkt in den Räumen der ZNA. „Unsere Technik war vorher bereits sehr gut, aber mit der Aufrüstung können wir jetzt sagen, dass die Untersuchungsbilder perfekt sind“, so Prof. Teichgräber. Die Methode kommt für alle Organe in Frage. „Wichtig in einer Notfallsituation ist auch, dass wir mit einer Untersuchung gleich mehrere Erkrankungen erkennen können“, so Prof. Behringer. Am häufigsten kommt das CT-Gerät in der ZNA für Untersuchungen des Schädels und der Lunge zum Einsatz. Untersuchungen der Hauptschlagader, der Lungen- und der Herzkranzgefäße gehörten ebenfalls zur täglichen Routine, so Prof. Behringer – um gefährliche Aussackungen oder Verschlüsse der Blutgefäße schnell zu erkennen und im Zweifel Leben zu retten. Von der durch Fördermittel der EU möglich gewordenen Aufrüstung des CT-Geräts profitiere somit jeder Thüringer, der einmal als Notfall am UKJ untersucht werden muss.
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