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  •       17 Milliarden Euro neu zugesagt
  •       10.000 Tilgungsaussetzungen und Stundungen
  •       44.200 durchgeführte Beratungen
  •       Nachfrage nach ‚grünen‘ Finanzierungen trotz Corona gestiegen 

Die NRW.BANK hat im Corona-Jahr 2020 Fördermittel in Höhe von 17,0 Milliarden Euro vergeben und damit 65 Prozent mehr als im Vorjahr (Vj. 10,3 Mrd. €). 3,9 Milliarden Euro davon waren Corona-Hilfen. Zusätzlich setzte sie rd. 10.000 Tilgungsaussetzungen und Stundungen um. Neben der finanziellen Unterstützung war die Beratung besonders gefragt. Über alle Zielgruppen hinweg wurden 44.200 Beratungen durchgeführt, während es im Vorjahr noch 29.600 waren (+49%).

„Im letzten Jahr waren Förderbanken stärker gefragt denn je“, sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Um die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern, haben wir unseren Fokus auf die zügige Durchleitung der Bundesfördermittel, die Ausweitung von Risikoübernahmen und Eigenkapitalangeboten sowie die Beratung in jedweder digitalen Form gelegt.“ Doch die Krise sei noch lange nicht vorbei, so Forst weiter. „Unsere Aufgabe für 2021 ist es, gemeinsam mit dem Land dafür zu sorgen, dass der Wirtschaftsaufschwung nach Ende des Lockdowns gelingt und angeschlagene Unternehmen wieder gesunden. Und dafür stehen wir bereit.“

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren insbesondere im Förderfeld Wirtschaft spürbar. Die NRW.BANK hat 2020 hier ihre Förderung mehr als verdoppelt und 5,6 Milliarden Euro zugesagt, im Vorjahr waren es noch 2,7 Milliarden Euro. Alleine die Nachfrage nach Corona-induzierten Hilfsprogrammen der KfW Bankengruppe im Durchleitungsgeschäft lag bei 3,5 Milliarden Euro.

Im Rahmen des Beteiligungsengagements wurden 65,0 Millionen Euro neu investiert. Der auf frühe Unternehmensphasen entfallende Anteil lag bei 51,4 Millionen Euro. 30,3 Millionen Euro davon entfielen auf Corona-Hilfen. Das kumulierte investierte Kapital betrug zum Ende des Jahres 508,2 Millionen Euro.
Besonders hervorzuheben ist hier das neue Programm NRW.Start-up akut, über das die NRW.BANK 20,8 Millionen Euro an 112 junge Unternehmen vergeben hat. Das Wandeldarlehen bietet schnelle Hilfe für Start-ups, die nicht älter als drei Jahre und von der Corona-Pandemie betroffen sind. Sie erhalten bis zu 200.000 Euro über eine Laufzeit von sechs Jahren.
Insgesamt führte die NRW.BANK im letzten Jahr 136 neue Finanzierungsrunden durch – im Vorjahr waren es 45.

Das Neuzusagevolumen im Förderfeld Wohnraum ist auf 3,7 Milliarden Euro (Vj. 2,6 Mrd. €) und damit um 42 Prozent gestiegen. 1,037 Milliarden Euro entfielen davon auf die Wohnraumförderung des Landes, im Vorjahr waren es 937,9 Millionen Euro (+11%).
Mit insgesamt 1,7 Milliarden Euro wurden energieeffizientes Bauen und Sanieren gefördert (Vj. 741,5 Mio. €, >+100%).

Im Förderfeld Infrastruktur/Kommunen stieg das Neuzusagevolumen um 55 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro (Vj. 4,9 Mrd. €). 368,9 Millionen Euro entfielen auf die Corona-Hilfen. Die größten hierin enthaltenen Finanzierungen waren die insgesamt 350 Millionen Euro für die NRW-Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn.
Die Mittel aus dem Programm NRW.BANK.Gute Schule 2020 wurden vollständig abgerufen (809,6 Mio. €, Vj. 460,6 Mio. €, +76%). Damit sind in den letzten vier Jahren plangemäß insgesamt 2 Milliarden Euro über dieses Programm in die nordrhein-westfälische Schulinfrastruktur investiert worden. Darüber hinaus wurden im Jahr 2020 weitere 73,6 Millionen Euro (Vj. 65,2 Mio. €, +13%) über das Programm NRW.BANK.Moderne Schule finanziert. Dieses Programm steht den Kommunen seit Anfang 2021 mit negativen Zinsen zur Verfügung.

Trotz Corona ist die Nachfrage nach ‚grünen‘ Finanzierungen gestiegen: Im Förderthema Energiewende/Umweltschutz hat die NRW.BANK über alle Förderfelder hinweg insgesamt 4,3 Milliarden Euro zugesagt (Vj. 1,6 Mrd. €, >+100%). Darin enthalten sind beispielsweise Programme zur Renaturierung der Emscher, zur Förderung von Energieinfrastrukturen und von Elektromobilität.

Ertragslage und Kennzahlen der NRW.BANK:
Zum 31. Dezember 2020 lag die Bilanzsumme bei 155,8 Milliarden Euro (Vj. 149,2 Mrd. €). Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertungsergebnis konnte mit 307,7 Millionen Euro (Vj. 194,6 Mio. €) an die stabile Entwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen. Das handelsrechtliche Eigenkapital betrug 18 Milliarden Euro und die harte Kernkapitalquote 43,9 Prozent (Vj. 43,5%).

Über NRW.BANK

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.

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