Die Westküstenkliniken in Heide sind als einziges Krankenhaus an der Westküste als Cardiac Arrest Center (CAC) zertifiziert. Durch die enge Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachgebiete innerhalb der Klinik erhalten Patient*innen, die nach einem Herzstillstand eingeliefert werden, hier eine optimale Versorgung.  

Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Je schneller eine Person wiederbelebt werden kann, desto höher sind die Chancen auf eine fast vollständige Genesung. Aber auch die Behandlung im Krankenhaus spielt nach der erfolgreichen Reanimation eine ebenfalls wichtige Rolle.

In einem „Cardiac Arrest Center“ sind die Prozesse zur Behandlung von Reanimationspatient*innen optimal aufeinander abgestimmt. Hier arbeiten Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen eng miteinander zusammen. Am Westküstenklinikum in Heide sind das Kardiologen und Anästhesisten aber auch Neurologen und sogar Unfallchirurgen. Denn die Ursache für einen Herzstillstand muss nicht immer mit einer Erkrankung des Herzens zusammenhängen, sondern kann auch durch einen Unfall oder einen Schlaganfall ausgelöst werden.

„Wir haben daher unsere Behandlungsprozesse zwischen den einzelnen Kliniken so abgestimmt, dass ein Patient nach einer Reanimation optimal bei uns in Heide behandelt werden kann“, erklärt der Leiter des CAC, Prof. Dr. Patrick Diemert.

Die Westküstenkliniken sind zudem für die Behandlung von Patient*innen nach einem Herzstillstand optimal ausgestattet. Neben Schockräumen verfügt die Klinik unter anderem über zwei Herzkatheterlabore, einer überregionalen Stroke Unit sowie einer großen Intensivstation, in deren 24 Einzelzimmern auch die Möglichkeit zu hochspezialisierten Organersatzverfahren wie der so genannten ECMO (Herzunterstützung und Lungenersatztherapie) besteht. Der telemedizinische Austausch von Behandlungsdaten mit dem Rettungsdienst ist ebenfalls möglich.

Für Patienten die mit dem Rettungshubschrauber eingeliefert werden, verfügt das WKK über einen hochmodernen Dachlandeplatz von dem aus mittels eines Fahrstuhls direkt die Intensivstation oder der Schockraum erreicht werden kann. Dieser Landeplatz ist als einziger Landeplatz an der Westküste auch für den Nachtanflug oder schwere Transporthubschrauber wie z.B. den „Sea-King“ Hubschrauber der Bundesmarine zugelassen.

„Unsere Qualitätsarbeit bezieht in regelmäßigen, konkreten Fallbesprechungen auch die präklinische Versorgung, also den Rettungsdienst mit in das Zentrum ein“, so Björn-Ola Fechner, Leiter Qualitätsmanagement.

Von der guten Ausstattungen hatten sich auch die Prüfer des Deutschen Rates für Wiederbelebung bei ihrer Begehung im Herbst vergangenen Jahres überzeugen können. So heißt es im Prüfbericht, dass die Westküstenkliniken über eine „hochmoderne und ausgereiften Infrastruktur“ verfügen. Außerdem loben die unabhängigen Experten die „gute organisatorische Grundstruktur“ sowie die „vorbildliche Patientenannahmekultur zur Primärversorgung“.

Als besondere Stärken werden darüber hinaus noch die gute Ausbildung unserer Mitarbeitenden durch zweimal jährlich stattfindende Simulationstrainings und der eigene Funktionsdienst auf der Intensivstation im Prüfbericht erwähnt.

„Bei dem Funktionsdienst handelt es sich um eine eigene Einheit auf der Intensivstation, die mit Pflegekräften und/oder Notfallsanitätern und/oder Ärzt*innen besetzt ist und sowohl bei internen Notfällen als auch bei Behandlung von Reanimationspatient*innen im Schockraum eingesetzt wird“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, PD Dr. Tilman von Spiegel.

Die Westküstenkliniken sind übrigens die einzige Klinik an der schleswig-holsteinischen Westküste/Unterelbe und die vierte in Schleswig-Holstein, die als Cardiac Arrest Center zertifiziert worden ist. Das Zertifikat ist bis 2024 gültig und wird regelmäßig überprüft.

„Mit der erfolgreichen Zertifizierung als Cardiac Arrest Center wird einmal mehr die Bedeutung der Westküstenkliniken als zentrales Schwerpunktkrankenhaus für die schleswig-holsteinische Westküste unterstrichen“, sagt der Medizinische Geschäftsführer Dr. Martin Blümke und sagt: „Für die Menschen hier in der Region ist das eine gute Nachricht.“

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