Das Sonntagabendspiel der Fußball-Bundesliga findet keinen Sieger. Kurz nach dem Anstoß durch Schiedsrichter Harm Osmers prallen Andreas Luthe und Julian Ryerson bei der Abwehr eines Bielefelder Freistoßes im Strafraum zusammen. Nach knapp achtminütiger Behandlungspause geht es für beide weiter, doch die Partie nimmt kaum richtig Fahrt auf. Union erarbeitet sich gegen verbissen kämpfende Bielefelder spät zwei klare Chancen, die Keita Endo jedoch nicht verwerten kann (74. & 81.). So endet die letzte Partie des 24. Bundesliga-Spieltages torlos mit 0:0.

DSC Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner (79. De Medina), Pieper, Nilsson, Laursen – Cordova (29. Vogelsammer), Maier (79. Harel), Vlap (65. Doan), Prietl, Okugawa – Klos (79. Schipplock)

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Ryerson – Ingvartsen (62. Endo), Prömel, Kruse (84. Gentner), Andrich, Bülter – Pohjanpalo (62. Musa)

Schiedsrichter: Harm Osmers, Robert Kempter, Thomas Gorniak, Sven Waschitzki

IIm Duell mit dem DSC Arminia Bielefeld stellte Union-Trainer Urs Fischer seine Mannschaft taktisch um und setzte in der Abwehr auf eine Viererkette. Julian Ryerson übernahm für den angeschlagenen Christopher Lenz und den verletzten Niko Gießelmann die linke Abwehrseite, Andreas Luthe kehrte zurück ins Tor des 1. FC Union Berlin. Für Nico Schlotterbeck, der auf der Bank Platz nahm, rückte Marius Bülter in die Startelf.

Die Partie in der SchücoArena begann mit einem Schreckmoment für die Köpenicker. Nach einem Freistoß des DSC prallten Andreas Luthe und Julian Ryerson mit den Köpfen zusammen, beide blieben verletzt am Boden liegen. Erst nach einer knapp achtminütigen Behandlungspause konnte die Partie fortgesetzt werden, beide Spieler konnten trotz des harten Zusammenpralls weitermachen. Das Spiel beider Mannschaften kam jedoch kaum in Gang. Die erstmals vom neuen Trainer Frank Kramer gecoachten Gastgeber zogen sich bei Unions Ballbesitz weit in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn. Sergio Cordova sorgte damit in der 13. Spielminute erstmals für Gefahr, Andreas Luthe zeigte sich jedoch gut erholt, parierte stark und lenkte die Kugel per Beinabwehr zur Seite ab. Union ließ den Ball zwar gut durch die eigenen Reihen laufen, konnte im Angriff jedoch kaum für Gefahr sorgen. In der 24. Minute musste das Spiel erneut unterbrochen werden, diesmal nach einem Zusammenprall zwischen Marvin Friedrich und Cordova. Beide kehrten zwar auf den Rasen zurück, wenig später musste Cordova jedoch ausgewechselt werden (29.). Für den Venezuelaner kam mit Andreas Vogelsammer ein neuer Angreifer in die Partie. Die Hausherren wurden nun etwas aktiver, ließen jedoch ebenfalls die Torgefährlichkeit vermissen. Mit der zweiten Ecke des Abends tauchten die Eisernen erstmals gefährlich vor dem Tor von Stefan Ortega auf, der Kopfball von Grischa Prömel verfehlte die lange Ecke des Tores aber um einen guten Meter (42.). Aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen zeigte der vierte Offizielle Sven Waschitzki zehn Minuten Nachspielzeit an. Auf dem schwer zu bespielenden Rasen taten sich die Köpenicker weiter schwer, gegen die tief stehenden Bielefelder für Gefahr zu sorgen, auf der anderen Seite versuchten die Hausherren ihr Glück mit vielen langen Bällen. Gegen Ende der Nachspielzeit zeigte sich der DSC offensiv noch einmal mit zwei Ecken vor dem Tor der Köpenicker, doch auch diese Standards blieben ungefährlich. Nach insgesamt 55 Minuten beendete Schiedsrichter Harm Osmers die zähe erste Hälfte.

Der zweite Abschnitt startete etwas munterer, bei einer scharfen Hereingabe von Vogelsammer zeigte sich Christopher Trimmel hellwach und klärte am Fünfmeterraum vor dem freistehenden Michel Vlap (49.). Auf der Gegenseite bereitete der Österreicher per Flanke die erste gefährliche Aktion des 1. FC Union Berlin vor, Ortega konnte den Kopfball von Marius Bülter jedoch mit einer Flugeinlage entschärfen (51.). Nach einer guten Stunde wechselte Union doppelt. Joel Pohjanpalo und Marcus Ingvartsen verließen das Spielfeld, Petar Musa und Keita Endo kamen dafür neu in die Partie (62.). Auch der DSC tauschte erneut und ersetzte Michel Vlap durch Ritsu Doan (65.). Das Geschehen auf dem Rasen verlor zwischenzeitlich wieder etwas an Tempo. Bielefeld formierte sich in der eigenen Hälfte und bereitete Union mit Mittelfeldpressing Probleme im Spielaufbau. Ein gut getretener Freistoß von Max Kruse fand im Zentrum keinen Abnehmer (70.), wenig später setzte Petar Musa einen Kopfball zu hoch an (72.). Union wurde nun gefährlicher und hatte die große Chance in Führung zu gehen. Nach feinem Pass von Friedrich in die Tiefe schob Keita Endo die Kugel zwar am herausstürmenden Ortega vorbei, der Ball ging jedoch neben dem rechten Pfosten vorbei (74.). Elf Minuten vor dem Ende wechselte DSC-Coach Kramer dreifach. Maier, Brunner und Klos gingen vom Feld, Sven Schipplock, Nathan de Medina und Ex-Unioner Marcel Hartel kamen dafür ins Spiel. Die nächste große Möglichkeit zum Treffer bot sich jedoch erneut den Köpenickern. Petar Musa behauptete den Ball und legte die Kugel von der Grundlinie zurück auf Keita Endo, der Japaner scheiterte jedoch aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Ortega (81.). In der Schlussphase verließ Max Kruse den Platz, Christian Gentner ersetzte ihn für die restliche Spielzeit. Union versuchte es weiterhin und erhielt noch eine letzte Chance zur Führung. In der Nachspielzeit flankte Christopher Trimmel noch einmal von rechts vor das Tor, doch Christian Gentner konnte den Ball nicht erreichen. So blieb es am Ende eines weitgehend zerfahrenen Spiels beim 0:0.

“Wenn ich an die zweite Hälfte denke und an die Möglichkeiten, die wir dort hatten ist das Unentschieden fast zu wenig. Da hatten wir große Chancen ein Tor zu erzielen. In der ersten Hälfte hatten wir in einer Situation Glück als Bielefeld in Führung gehen könnte, aber über 90 Minuten gesehen, wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen”, so Urs Fischer.

Am kommenden Sonnabend, dem 13.03.2021 empfängt Union den 1. FC Köln im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff der Partie des 25. Spieltags erfolgt um 15:30 Uhr.

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