„Wir werden den Druck auf die Arbeitgeber hochhalten und weiter wachsam sein. Mehr als 100.000 Beschäftigte in der Fleischwirtschaft haben es verdient, dass sie zu fairen Bedingungen arbeiten.“ So hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die „Initiativenkonferenz Fleischindustrie“ eröffnet. 100 Beteiligte von Gewerkschaften, Kirchen, Beratungsstellen wie „Faire Mobilität“, aus Wissenschaft, Politik und Initiativen haben auf der dritten, erstmals bundesweiten Konferenz, ihre Erfahrungen ausgetauscht und ihre weitere Zusammenarbeit abgestimmt.

Seit vielen Jahren engagieren sich die Beteiligten an der Seite von meist osteuropäischen Werkvertragsbeschäftigten, kennen deren Arbeitsleid und ihre zumeist unzumutbaren und teuren Unterkünfte. Auf ihren Druck und durch das Brennglas Corona hat die Bundesregierung das Arbeitsschutzkontrollgesetz mit dem Verbot von Werkverträgen seit Anfang 2021 auf den Weg gebracht. Veränderungen sind sichtbar. Mehrere Tausend Beschäftigte haben bereits neue Arbeitsverträge. Die Gewerkschaft NGG hat die Arbeitgeberverbände der Fleischindustrie aufgefordert, einen bundesweiten Tarifvertrag für die Branche abzuschließen, erste Sondierungen laufen.

Aber nicht „nur“ die Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten ändern sich, auch ihre Unterbringungssituation ist im Fluss: Das Gesetz macht einige neue Vorgaben im Hinblick auf die Kontrollzuständigkeit, andererseits werden sich neue Strukturen herausbilden, denn die „Unterkunftsgeber“ – die bisherigen Subunternehmen der Branche – wird es in der bisherigen Form künftig nicht mehr geben.

Alle Beteiligten sind sich einig: Lösungen oder Entwicklungsperspektiven sind mit dem Arbeitsschutzkontrollgesetz angestoßen, werden aber weiterhin ihr Engagement erfordern: in der konkreten Hilfestellung für die Beschäftigten, im Entwickeln von kommunalen Strukturen, in der gewerkschaftlichen Organisierung der Beschäftigten und in der Tarifpolitik. Heike Riemann, KWA (Evangelischer Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt): „Es braucht das weitere Engagement aller.“ Szabolcs Sepsi ergänzt: „Das war der Tag für unsere Vernetzung.“ Freddy Adjan: „Die Fleischindustrie wird weiter versuchen, Schlupflöcher im Gesetz zu finden. Wir werden wachsam sein und den Druck auf die Politik, das Gesetz zu kontrollieren, hochhalten.“

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
Telefon: +49 (40) 38013-0
Telefax: +49 (40) 38926-37
http://www.ngg.net

Ansprechpartner:
Dr. Karin Vladimirov
Pressestelle der Gewerkschaft Nahrung- Genuss-Gast
Telefon: +49 (30) 288849-693
Fax: +49 (30) 288849-693
E-Mail: hv.presse@ngg.net
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel