Aus Sicht der Caritas sollte die künftige Regierung am bisherigen Landesarbeitsmarktprogramm festhalten und die erforderlichen Mittel dafür weiterhin zur Verfügung stellen. Die Arbeitsmarktförderung des Landes müsse dabei verstärkt und konsequent auf die individuelle Beratung und Begleitung ausgerichtet werden. „Langzeitarbeitslose Menschen individuell zu fördern und zu unterstützen, ist Erfolgsgarant und Voraussetzung dafür, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, betonen Holuscha-Uhlenbrock und Schaer. „Arbeitslose Menschen und ihre Familien dürfen im Strukturwandel nicht auf der Strecke bleiben.“
Konkret schlägt die Caritas eine Landesförderung für Integrationsjobs vor. Diese sollen als „Aufbauprogramm“ dazu dienen, dass Langzeitarbeitslose bereits vorhandene Fähigkeiten wiederentdecken und neue Kompetenzen erwerben können, um ihnen so eine Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft zu ermöglichen. Darüber hinaus fordert die Caritas, die Arbeitslosenberatungszentren für besonders benachteiligte und arbeitsmarktferne Personen flächendeckend auszubauen. Diese Zentren schaffen nicht nur Begegnungs- und Kontaktgelegenheiten für Erwerbslose, sie leisten zugleich einen wichtigen Beitrag, um arbeitslose Menschen und ihre Familien in ihrem Selbstwertgefühl zu bestärken.
Dazu gehört für die Caritas auch, Kinder und Jugendliche aus diesen Familien frühzeitig in den Blick zu nehmen, weil sie stärker als andere gefährdet sind, selbst einmal von der Grundsicherung leben zu müssen. Deshalb müssen nach Auffassung des katholischen Wohlfahrtsverbands Leistungen der Arbeitsförderung stärker mit anderen Hilfefeldern, wie zum Beispiel der Jugendhilfe, vernetzt werden. Dieser Ansatz wird derzeit mit dem Projekt BeJuga (Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken) im Rahmen des Landesarbeitsmarktprogramms umgesetzt. Dieses zukunftsträchtige Projekt muss aus Sicht der Caritas weiterentwickelt und als landesweites Programm ausgebaut werden.
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