Welche Positionen nehmen Parteien und deren Vertreter in bestimmten Sachfragen ein und wie gut stimmen Sie mit meinen eigenen Positionen überein? Spätestens zur Kommunalwahl am 14. März 2021 werden sich viele Bürgerinnen und Bürger diese Frage stellen. Schnell und einfach lässt sie sich allerdings nicht beantworten, viele hessische Kommunen weisen lange Kandidatenlisten auf, die Wahlprogramme der Parteien gleichen dicken Büchern: „Wer gewissenhaft nachzurecherchieren versucht, braucht Zeit, die für gewöhnlich nicht da ist“, erklärt Dr. Christian Stecker, Politikwissenschaftler an der TU Darmstadt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Zittel von der Goethe-Uni Frankfurt und Dr. Michael Jankowski von der Uni Oldenburg hat er den Kommunalwahlkompass entworfen, eine online-basierte Wahlhilfe, die ab sofort in 34 hessischen Städten und Gemeinden verfügbar ist und die die wichtigsten kommunalpolitischen Themen aufgreift: Wählerinnen und Wähler können unter www.kommunalwahlkompass.de die eigene Meinung mit den Positionen der Parteien vergleichen und sich über die aufgestellten Kandidatinnen und Kandidaten informieren.   

„Ziel der Digitalstadt ist es, über Digitalisierung Mehrwerte für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Dazu gehört für uns auch, einen Beitrag zur politischen Urteilsbildung zu leisten. Die Voting Advice Applikation (Online-Wahlhilfe) ‚Kommunalwahlkompass‘ schafft Transparenz über Inhalte von Wahlprogrammen und erleichtert damit die Auseinandersetzung mit den Positionen der Parteien. Als weitere Ergänzung zu den Projekten in unseren Bereichen Gesellschaft und Bildung unterstützen wir diese Anwendung sehr gerne“, erklärt Simone Schlosser, Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt.

Neben den Großstädten, wie Darmstadt, Frankfurt am Main oder auch Wiesbaden, ist der Kompass auch in kleineren Städten, wie Zwingenberg oder Biedenkopf verfügbar. Inhaltlich besteht das Online-Tool aus etwa 35 Thesen, darunter kommunenspezifische Inhalte, die ganz konkrete Probleme der Kommune aufgreifen. Konzipiert ist der Kompass damit ähnlich dem bekannten Wal-O-Mat der Bundeszentrale für Politische Bildung.

Wer eine zügige und übersichtliche Information zu wichtigen Themen der hessischen Kommunalwahl sucht, sollte den Kommunal-O-Mat aufsuchen: „Die einfach Zugänglichkeit des Kommunalwahlkompass sowie die hohe Akzeptanz gegenüber dem Wal-O-Mat lassen darauf hoffen, dass wir dazu beitragen können, dass künftig immer mehr Bürgerinnen und Bürger über relevante, kommunalpolitische Themen und Positionen Bescheid wissen,“ so PD Dr. Christian Stecker.

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