Die Kampagne „Effizienz: Die erste erneuerbare Energie“ startet heute mit einem Wettbewerb in den sozialen Me-dien. Nutzer sind dazu aufgerufen, unter dem Hashtag #ExplainPassiveHouse die Funktionsweise eines Passivhauses auf ihre Art zu erklären. Der Wettbewerb läuft bis zum 1. März 2021. Die Gewinner können auswählen zwischen der Teil-nahme an dem Kurs Passivhaus-Planer*in bzw. Passivhaus-Experte*in und Tickets für die 25. Internationale Passivhaustagung am 10. und 11. September 2021 in Wuppertal.
Globales Netzwerk
Die Effizienz-Kampagne läuft in enger Kooperation mit dem internationalen Netzwerk international Passive House Association (iPHA) und seinen Partnern. Die Aktion startet gleichzeitig in mehreren Kontinenten. Insgesamt gehören der iPHA weltweit 22 Partnerorganisationen an. Sie alle setzen sich dafür ein, das Wissen über den Passivhaus-Standard zu verbreiten sowie das Verständnis für die Vorteile und die Realisierbarkeit dieses energieeffizienten Gebäudestandards zu fördern. Die Netzwerke stellen eine Fülle von Informationen zur Verfügung und ermöglichen einen aktiven Austausch zwischen Fachleuten, politischen Entscheidungsträgern und der allgemeinen Öffentlichkeit.
Energiebedarf reduzieren
Der Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) warnt eindring-lich, dass die Erderwärmung begrenzt werden muss. Derzeit gehen rund 35 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs auf das Konto des Gebäude-sektors. Die meisten CO₂-Emissionen im Gebäudebereich werden durch das Heizen und Kühlen verursacht. Allgemein geschärft hat sich das Be-wusstsein dafür, wie wichtig erneuerbare Energien sind und dass der Anteil der grauen Energie auch im Gebäudesektor reduziert werden muss. Mit der Kampagne „Effizienz: Die erste erneuerbare Energie“ wollen IG Passivhaus und Passivhaus Austria darauf hinweisen, dass ein fundamentaler Aspekt in Bezug auf nachhaltige Gebäude häufig übersehen wird – die Energieeffizienz.
#EfficiencyFirst
Im Laufe des Jahres bieten die IG Passivhaus und Passivhaus Austria zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen zur Kampagne mit dem Hashtag #EfficiencyFirst an. Unter anderem sind bis zum Ende des Jahres Gespräche, Informationsmaterial sowie die Internationalen Tage der offenen Tür im Passivhaus geplant. Alle Veranstaltungen verdeutlichen, wie wichtig es ist, den Energiebedarf bei Neubauten und Sanierungen zu reduzieren und damit in der Planungsphase zu beginnen.
Weitere Informationen zur Kampagne #EfficiencyFirst sowie dem Wettbewerb in den sozialen Medien auf den Internetseiten von IG Passivhaus und Passivhaus Austria.
Passivhäuser
Beim Passivhaus-Konzept wird der für Gebäude typische Wärmeverlust durch Wände, Fenster und Dach drastisch reduziert: u.a. durch eine hochwertige Wärmedämmung, eine luftdichte Gebäudehülle sowie Fenster mit dreifacher Verglasung. Die insgesamt fünf Grundprinzipien eines Passivhauses sorgen dafür, dass diese höchst energieeffizienten Gebäude ohne klassische Gebäudeheizung auskommen. „Passiv“ werden die Häuser genannt, da der größte Teil des Wärmebedarfs aus „passiven“
Quellen wie Sonneneinstrahlung sowie Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt wird.
Da die Wärme im Passivhaus lange verbleibt, muss nur an sehr kalten Tagen aktiv geheizt werden. Umgekehrt ist eine aktive Kühlung in Wohngebäuden in der Regel nicht nötig. Durch die niedrigen Energiekosten im Passivhaus sind die Nebenkosten kalkulierbar – eine Grundlage für bezahlbares Wohnen und sozialen Wohnungsbau. Ein Passivhaus verbraucht rund 90 Prozent weniger Heizwärme als ein bestehendes Gebäude und 75 Prozent weniger als ein durchschnittlicher Neubau.
Passivhaus und NZEB
Der Passivhaus-Standard erfüllt die Anforderungen der Europäischen Union an Nearly Zero Energy Buildings. Laut der Europäischen Gebäuderichtlinie EPBD müssen die Mitgliedstaaten die Anforderungen an so genannte Fast-Nullenergiehäuser (NZEB) in ihren nationalen Bauvorschriften festlegen. Die Richtlinie der EU ist seit 2019 für öffentliche Gebäude in Kraft und gilt für alle anderen Gebäude seit Januar 2021.
Pionierprojekt
Das weltweit erste Passivhaus errichteten vier private Bauherren, darunter Prof. Wolfgang Feist, vor genau 30 Jahren in Darmstadt-Kranichstein. Die Reihenhäuser gelten seit dem Einzug der Familien 1991 als Pionierprojekt für den Passivhaus-Standard. Das Pionier-Passivhaus nutzt mit seiner neuen Photovoltaikanlage nun erneuerbare Energie und erhielt das Zertifikat zum Passivhaus Plus.
Passivhaus und erneuerbare Energie
Der Passivhaus-Standard lässt sich gut mit der Erzeugung erneuerbarer Energie direkt am Gebäude kombinieren. Seit April 2015 gibt es für dieses Versorgungskonzept die neuen Gebäudeklassen „Plus“ und „Premium“.
Passivhaus Institut
Das Passivhaus Institut mit Sitz in Darmstadt ist ein unabhängiges Forschungsinstitut zur hocheffizienten Nutzung von Energie bei Gebäuden. Das von Prof. Wolfgang Feist gegründete Institut belegt eine internationale Spitzen-position bei der Forschung und Entwicklung zum energieeffizienten Bauen. Prof. Wolfgang Feist erhielt unter anderem 2001 den DBU-Umweltpreis für die Entwicklung des
Internationale Passivhaustagung
Die 25. Internationale Passivhaustagung findet am 10. und 11. September 2021 in Wuppertal sowie online statt.
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