Die Spendenbereitschaft ist in Zeiten der Pandemie besonders hoch: Knapp 1,1 Millionen Euro haben 9.278 Leserinnen und Leser der Schwäbischen Zeitung in 2020 für die Aktion „Helfen bringt Freude“ gespendet und damit erneut ein Rekordergebnis erzielt. Mit den Spendengeldern wird Geflüchteten nach ihrer Flucht geholfen oder sie werden dafür eingesetzt, dass sich Menschen erst gar nicht auf die Flucht begeben müssen. Gemeinsam mit dem Caritasverband Rottenburg-Stuttgart hatte das Medienhaus in Ravensburg in der Weihnachtszeit zur Spende aufgerufen. In der Weihnachtsaktion gingen genau 953.833,89 Euro ein, im Sommer 2020 hatten die Leserinnen und Leser bereits 141.612,51 Euro für notleidende Menschen im Irak gespendet. Die Hälfte der Spendensumme geht an zwei Flüchtlingscamps im Nordirak, die damit unter anderem Winterkleidung für Kinder, eine Ausbildungsbäckerei und Therapie-Angebote finanzieren. Die andere Hälfte geht an insgesamt 94 Flüchtlingsprojekte im Verbreitungsgebiet der Schwäbischen Zeitung. Davon fließen 98.000 Euro in 24 Caritas-Projekte und -Initiativen. Sie werden mit jeweils 4.900 Euro unterstützt.

Bei einer digitalen Abschlussveranstaltung übereichte Dr. Hendrik Groth, Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung, den Spendenscheck an Bischof Dr. Gebhard Fürst. Hierzu haben sich auch Verantwortliche aus dem Flüchtlingscamp im Nordirak zugeschaltet. Drei lokale Projekte präsentierten ihre Arbeit, so BuntGut aus Tuttlingen der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau, das in einem Nähprojekt geflüchtete Frauen unterstützt.

Im Verlauf der Weihnachtsaktion hat die Schwäbische Zeitung immer wieder in ihren Ausgaben über die unterstützten Projekte berichtet. Bischof Dr. Gebhard Fürst lobte die bestehende Kooperation mit der Zeitung: „Das Rekordergebnis der gemeinsamen Weihnachtsaktion unseres Diözesancaritasverbands mit der Schwäbischen Zeitung freut mich sehr und mein großer Dank gilt den Leserinnen und Lesern, die diesen Erfolg mit ihrer Spendenbereitschaft erst ermöglicht haben. Ihre Hilfsbereitschaft befähigt Projektpartner an vielen Orten dazu, die Not geflüchteter Menschen zu lindern und ihnen neue Perspektiven zu schaffen." Auch Pfarrer Oliver Merkelbach, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart, bedankte sich für das gigantische Spendenergebnis: „Auch in diesem schwierigen Corona-Jahr haben die Leserinnen und Leser sich außerordentlich solidarisch gezeigt. Mit ihren Spenden geben sie den geflüchteten Menschen, die ihre Heimat hinter sich gelassen und vielfach Leid erfahren haben, neue Hoffnung und Perspektiven.“ 

Die unterstützten lokalen Caritas-Initiativen im Raum Oberschwaben, Ulm, Alb und Aalen tragen dazu bei, dass sich Menschen in ihrer neuen Heimat einfinden und ein selbständiges Leben aufbauen können. So betreibt die Caritas in Biberach die Kinder-Sprach-Spielgruppe „Griffbereit“, damit Kinder im Alter bis drei Jahren spielerisch die deutsche Sprache erwerben können. In Tettnang und Bad Waldsee wird mit den Spendengeldern die kirchliche Wohnraumoffensive „Herein“ gefördert, die auch geflüchteten Menschen bei der Wohnungssuche zur Seite steht und ihnen Wohnraum vermittelt.   

Die Zusammenarbeit zwischen Diözesancaritasverband und Medienhaus begann 2013. Seit Beginn der Kooperation wurden fast 3,69 Millionen Euro gespendet. In der Spendenkampagne 2019 waren 644 .000 Euro gespendet worden. Dr. Hendrik Groth, Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung, kündigte an, dass die Schwäbische Zeitung die Weihnachtsaktion „Helfen bringt Freude“ in diesem Jahr wiederholen will.

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