Am Ende des turbulenten Jahres 2020 blicken die Investment-Experten von Ethenea positiv in die Zukunft: „Unser Basisszenario für 2021 geht von einer schrittweisen wirtschaftlichen Erholung aus, die durch Fortschritte bei der Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs gegen Covid-19 sowie die Verlängerung der expansiven Wirtschaftspolitik unterstützt wird“, sagt Dr. Andrea Siviero, Investment Strategist bei Ethenea. Der Experte erwartet, dass die Geldpolitik langfristig unterstützend bleiben dürfte und die Zentralbanken auch weiterhin unkonventionelle Maßnahmen entwickeln und einsetzen würden, um ihre Ziele der Preisstabilität und der maximalen Beschäftigung zu erreichen. „In Kombination mit einer zu erwartenden Immunisierung könnte dies aus unserer Sicht sogar zu einer globalen Wachstumsüberraschung führen“, schätzt Michael Blümke, Senior Portfolio Manager bei Ethenea, die Situation ein. Denn trotz der bereits 2020 verbuchten Kursgewinne und des aktuell teilweise euphorischen Sentiments sei dieses positive Szenario noch nicht vollends eingepreist. „Dennoch gibt es natürlich eine Menge von Faktoren, die diese grundsätzlich positive Entwicklung kippen können“, sagt Blümke. Besondere Risikofaktoren seien dabei der eskalierende Streit um das europäische Investitionspaket, die Verhandlungen um das US-amerikanische Fiskalpaket, die Politik der Notenbanken und vor allen Dingen die Entwicklung der Pandemie. 

So blicken die Ethenea Portfolio Manager auf die Assetklassen

Anleihen

„Die staatlichen und supranationalen Emittenten werden auch 2021 wieder ein Rekordvolumen an Anleihen zur Refinanzierung der diversen fiskalpolitischen Hilfsmaßnahmen ausgeben“, sagt Dr. Volker Schmidt, Senior Portfolio Manager bei Ethenea. Dabei garantierten die Zentralbanken über ihre Ankaufprogramme weiterhin niedrige Finanzierungskosten. „Die großen Emittenten von Unternehmensanleihen verfügen dagegen immer noch über beachtliche Liquidität, die sie aus Sicherheitsaspekten seit März 2020 angehäuft haben.“ In diesem Teilsegment werde die Unterstützung durch die Zentralbanken also kaum noch benötigt, sodass das Emissionsvolumen gegenüber dem Vorjahr hier eher sinken dürfte. „Insgesamt werden die Kurse von Staats- und Unternehmensanleihen also auch 2021 von fortwährenden Zentralbankkäufen profitieren, auch wenn Letztere dies kaum noch benötigen“, resümiert Schmidt. „Für den Ethna-Defensiv rechnen wir daher damit, dass das Anleihenportfolio auch im kommenden Jahr wieder eine positive Rendite bei geringer Volatilität generieren sollte.“

Aktien

„Manchmal scheint der Weg recht klar vorgezeichnet“, kommentiert Christian Schmitt, Senior Portfolio Manager bei Ethenea und fährt fort: „Zum Beispiel dann, wenn es um den Aktienmarktausblick für das vor uns liegende Jahr 2021 geht.“ Die Liste an unterstützenden Faktoren sei lang und beeindruckend. „Nach einem beispiellosen Einbruch im Jahr 2020 steht die globale Wirtschaft im kommenden Jahr vor einem breiten Aufschwung.“ Allein der Basiseffekt – bedingt durch die niedrige Vergleichsbasis aus dem Corona-Jahr 2020 – werde im Verlauf des kommenden Jahres für attraktive Wachstumsraten im Jahresvergleich sorgen. „Gleichzeitig starten die Aktienmärkte mit reichlich Rückenwind von fiskal- und geldpolitischer Seite ins neue Jahr“, so Schmitt. „Durch die weiterhin sehr expansive und unkonventionelle Geldpolitik der Notenbanken wird das gegenwärtige Niedrig-/Null-/Negativzinsumfeld die Kapitalmärkte noch weit über das Jahr 2021 hinaus begleiten.“ So habe der daraus resultierende Bewertungsanstieg auch vor Aktien nicht Halt gemacht habe, jedoch gehörten Aktien mittlerweile zu der kleinen Gruppe von Anlagepapieren, für die man vor dem gegebenen Hintergrund auch noch deutlich höhere Bewertungen und weiteres Kurspotenzial rechtfertigen könne. „Der Wunsch nach attraktiver Rendite in Kombination mit mangelnden Anlagealternativen dürfte in Zukunft zunehmend mehr Anleger an die Aktienmärkte führen und für entsprechende Nachfrage sorgen“, so Schmitt. „Für den Ethna-Dynamisch sehen wir zwar ein positives Aktienmarktszenario als das wahrscheinlichste an und sind strategisch auch dementsprechend positioniert.“

„Der Ethna-Aktiv wird das Jahr mit einer weiterhin hohen Risikoauslastung starten,“ so Michael Blümke. Diese drücke sich vor allem durch eine maximale Positionierung in Aktien aus, die die Manager des Fonds auch in 2021 für die aussichtsreichste Assetklasse halten. „Mit einer Mischung aus wachstumsorientierten Technologietiteln und sich nach einer Rezession besonders gut entwickelnden zyklischen Unternehmen halten wir das Portfolio für diese Phase des Konjunkturzyklusses gut gerüstet.“ An der Übergewichtung US-amerikanischer Aktien habe sich nichts geändert. Aufgrund der noch aussichtsreicheren Wachstumsprognosen für Emerging Markets sei auch ein Teil des Aktienportfolios in diese Regionen allokiert, wofür aber vorrangig Indizes genutzt werden.

Gold

„Auch wenn dem Gold zum Jahresende hin wieder eine etwas schwächere Entwicklung verzeichnete, halten wir es aufgrund seiner diversifizierenden Funktion weiterhin für eine sinnvolle Ergänzung in einem Multi-Asset-Portfolio“, sagt Michael Blümke. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der weiterhin sehr expansiven Geldpolitik aller großen Zentralbanken. „Die aktuell neutrale Positionierung des Ethna-Aktiv passen wir nach oben an, sobald sich der positive Preistrend erneut einstellt. Wir sind aber auch vorbereitet, komplett zu desinvestieren, sollte sich die Geldpolitik in eine gänzlich andere Richtung entwickeln.“

Währungen

„Neben Anleihen als Stabilitätsanker sollten Währungen im kommenden Jahr zur positiven Performance des anleihefokussierten Ethna-Defensiv beitragen“, sagt Dr. Volker Schmidt. Hierbei sei insbesondere der japanische Yen interessant. „Die kürzlich gegründete neue asiatische Freihandelszone RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership), die auf einen Schlag zur größten Freihandelszone der Welt wurde, dürfte sich sehr positiv auf die Währung auswirken.“ Nach Schätzungen des renommierten Peterson Institutes for International Economics (PIIE) würden die Mitgliedsstaaten der RCEP ab dem Jahr 2030 von einem jährlichen Wachstum des Bruttosozialprodukts von insgesamt 200 Milliarden US-Dollar profitieren, wovon rund 25 Prozent auf Japan entfielen. „Langfristig dürfte das die Investitionen im japanischen Wirtschaftsraum im Allgemeinen erhöhen und damit zu einer Aufwertung des japanischen Yen führen.“ Auch für eine mögliche Phase des synchronisierten globalen Wachstums sei nicht der US-Dollar erste Wahl, sondern neben dem Yen auch der Schweizer Franken. 

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