Beim Fahrplanwechsel am Sonntag gibt es verschiedentlich kleine Verbesserungen im Bahnverkehr. Auf der Residenzbahn zwischen Stuttgart und Karlsruhe wird der Spätverkehr mit schnellen Zügen verbessert, damit besteht täglich bis 22:30 ein Halbstundentakt mit IRE oder IC. Erfreut ist der VCD, der sich um die Wiedereinführung des morgendlichen Pendler-ICs von Stuttgart nach Heidelberg eingesetzt hatte, dass dieser Zug ab dem 7. Januar wieder unterwegs ist.

Rund um Offenburg und Freiburg werden Fahrplanfehler bereinigt und die Anschlüsse von der Renchtalbahn zur Rheintalbahn wieder hergestellt, in Freiburg-Herdern halten wieder mehr Pendlerzüge. Auf der Zollern-Alb-Bahn kommen neue Triebwagen zum Einsatz – allerdings gibt es keinen Zughersteller, der so spurtstarke Fahrzeuge baut wie die früher eingesetzten „Regioshuttle“-Züge. Dies erfordert einen geänderten Fahrplan mit längeren Fahrzeiten – und führt in Sigmaringen bei den langsamen Zügen zu Anschlussverlusten Richtung Aulendorf. Auf der Gäubahn gibt es abends zusätzliche Verbindungen mit dem Ringzug, damit kommt man gegen 21 Uhr ab Konstanz noch bis Stuttgart.

Auf der Frankenbahn werden mehrere morgendliche Pendlerzüge zwischen Heilbronn und Stuttgart unter Wegfall von Unterwegshalten beschleunigt. „Diese führt bei den betroffenen Pendlern zu nachvollziehbarem Ärger“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Während auf allen anderen Strecken nach Stuttgart schnelle und langsame Züge im Wechsel unterwegs seien, gäbe es auf der Frankenbahn im Berufsverkehr derzeit nur langsame Züge, die an allen Bahnhöfen halten würden. Zum Vergleich seien auf der Strecke Pforzheim – Stuttgart zwei schnelle Züge und zwei langsame Züge pro Stunde unterwegs, so der VCD. „Die Nahverkehrsgesellschaft sollte unter Berücksichtigung der Pendlerströme eine angemessene Verteilung von schnellen und langsamen Zügen im Berufsverkehr organisieren. Dazu kann gehören, dass auch schnelle Züge 1-2 Zwischenhalte zwischen Heilbronn und Bietigheim-Bissingen einlegen, um attraktive Verbindungen für die Mehrzahl der Fahrgäste zu erreichen“, empfiehlt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb, der dazu auch schon Gespräche mit der NVBW geführt hat. Im Hinblick auf die geplante Verdoppelung der Fahrgastzahlen sei aus VCD-Sicht auf der Frankenbahn ein 15-Minuten-Takt mit Regionalbahnen und ein Halbstundentakt mit Expresszügen notwendig – dies erfordere aber die Auflösung des Engpasses bei Stuttgart-Zuffenhausen durch zusätzliche Gleise und dauere noch einige Jahre.  

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