Im Rahmen ihrer Entwicklungsförderung für innovative serielle Formate förderte die
Film- und Medienstiftung NRW neun serielle Projekte nordrhein-westfälischer Produzent*innen und Autor*innen mit insgesamt 240.000 Euro.

Die Projekte im Überblick:

„God Save the Queen“, Dramedy-Serie, Produzent: Hübner/Wallenfels, Köln 
In der Dramedy-Serie schämt sich der 32jährige Christian, in einer streng evangelikalen Familie aufgewachsen, immer noch für seine Homosexualität. Als er die Drag Queen Christi Himmelfahrt in sich entdeckt, mischt er die Gemeinde auf – und als religiöser Mann auch die schwule Community. Autor Fabian Wallenfels entwickelt die Serie über die Identitätssuche in 8 Folgen à 30 Minuten. Außerdem wird ein Trailer erstellt. Fördersumme: 55.000 Euro.

„Das perfekt Ich“, Sci-Fi-Serie, Produzent: U5 Filmproduktion, Köln, Alexander Ferwer, Köln
Die Near-future Sci-Fi-Serie beleuchtet die menschliche Existenz in einer Welt, in der Technologien, Vernetzung und Algorithmen den Alltag bestimmen. Im Zentrum der Serie steht eine Technik, die es erlaubt, stellvertretend ein fremdes Leben zu leben. Doch welchen Preis fordert diese Technik in all ihren möglichen Varianten? Christoph Matthieu, Marina Bendocchi Alves und Dominik Hochwald, alle Absolventen der ifs internationale filmschule köln, entwickeln sechs Episoden à 60 Minuten. Fördersumme: 40.000 Euro.

„Der Anfang“, Doku-Serie, Produzent: Made in Germany, Köln
Die Doku-Serie widmet sich den ersten rechtsterroristischen Anschlägen der neofaschistischen Szene in der BRD. Sie zeichnet das erschreckende Porträt einer Gesellschaft, die den Rechtsterrorismus von Beginn an verdrängte, so dass er sich zu dem entwickeln konnte, was er heute ist.
Fördersumme: 36.000 Euro.

„Der Grund unter Berlin“, Anthologie-Serie, Autor: Lucas Brunelli Donnard, Köln  
Während der heißesten Nacht des Berliner Sommers prallen acht Geschichten tief im U-Bahn-Netz der Stadt aufeinander. In dieser Ansammlung menschlicher Schicksale kommen Menschen mit den unterschiedlichsten Werten und Lebensstilen zusammen, um jene Stadt zu formen, die sie Zuhause nennen. Es sollen 8 Episoden à 22 bis 42 Minuten der fiktionalen Serie, die sich durch schwarzen Humor und magischen Realismus auszeichnet, entstehen. Weitere Autoren, alles ifs-Absolventen, sind Ljubica Lukovic, Michael Grießler und Matija Dragojevich. Fördersumme: 29.000 Euro.

„Traumtänzer“, Coming-of-Age-Thrillerserie, Produzent: Zeitsprung Pictures, Köln 
Im Zentrum der non-linearen Serie steht ein Teenager, dessen erste Liebe auf mysteriöse Weise verstirbt. Er entdeckt eine besondere Kraft in sich, die ihm hilft das Rätsel zu lösen und zugleich persönliche Orientierung in einer aus den Fugen geratenen Welt zu finden. Marc Lutz, Axel Melzener und Daniel Mann entwickeln das Konzept und planen 6 Episoden à 30 Minuten. Fördersumme: 20.000 Euro.

„Carlo von Catwig“, animierte Kinderserie, Autorin: Cora Gofferjé, Essen 
Eine streunende Katze zieht in ein nobles Hundehotel ein. Die Zwangs-WG bietet Zündstoff für Konflikte, aber auch die Chance, durch die Unterschiede voneinander zu lernen und sich näher zu kommen. Die Autorin Cora Gofferjé und die Illustratorin Christina Groth-Lindenberg entwickeln die zehnteilige animierte Kinderserie à 10 Minuten, die Kinder stärken und Eltern begeistern soll. Fördersumme: 15.000 Euro.

„Sons of Satan“, Comedy-Serie, Produzent: Christopher Becker Filmproduktion, Köln
Für die Comedy-Serie über eine Heavy-Metal-Band im Deutschland der frühen 1980er Jahre sind für die erste Staffel 6-8 Episoden à 20-30 Minuten geplant. Die Band aus dem Eifelstädtchen Daun eifert dem Welterfolg ihrer realen deutschen Vorbilder nach, scheitert aber unentwegt an ihren Unzulänglichkeiten, Ansprüchen und internen Konflikten. Christopher Becker und Jens Nolte entwickeln das Konzept. Fördersumme: 15.000 Euro.

„Future Land“, Doku-Serie, Produzent: refutura, Köln 
Die Frage, wie wir in Zukunft leben werden, steht im Mittelpunkt des Formats. Die Doku-Serie gibt konkrete und zukunftsweisende Instrumente zu Themen wie Künstliche Intelligenz, New Work, dem Internet der Dinge, Grundeinkommen, synthetischer Biologie und weiteren aktuellen Themen, die stets auf die Frage überprüft werden: Was bedeuten sie für das Leben von uns Menschen? Für die erste Staffel sind 12 Episoden à 28 Minuten geplant, die im TV und/oder per VOD zu sehen sein sollen, ergänzt um den entsprechenden Social Media Auftritt. Simon Sturm und Steffi Krohmann, beide ehemalige Mediengründerstipendiaten, entwickeln „Future Land“. Fördersumme: 15.000 Euro.

„The Musical“, Dramedy-Serie, Autor: Florentin Eikelmann, Köln  
Eine Gruppe junger Schauspieler*innen wird als Ensemble eines auf Tournee gehenden Fake-Musicals verpflichtet. Immer wieder entpuppen sich die Umstände der Produktion als unberechenbar. Die Beteiligten tun alles dafür, die geplante Premiere zu retten und mancher setzt dabei mehr als nur seinen guten Ruf aufs Spiel… Für die von Florentin Eikelman und Korbinian Lauxen geschriebene Dramedy-Serie, die auf wahren Begebenheiten beruht, ist zunächst eine erste Staffel mit 16 Episoden geplant. Fördersumme: 15.000 Euro.

Ein Fachbeirat, bestehend aus Uwe Dierks (Produzent Boomtown Media), Annette Reeker (Produzentin all-in-production) und Karin Sarholz (TV-Expertin und ehemalige Abteilungsleiterin Programmmanagement Fernsehen, Programmdesign und Multimedia WDR), unterstützt Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, bei der Auswahl der eingereichten Projektideen. 

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