In Kürze soll ein erster Impfstoff gegen Sars-CoV-2 zugelassen und an die Bundesländer ausgeliefert werden. Derzeit werden in Hessen landesweit bis zu 30 Impfzentren eingerichtet, damit dort täglich bis zu 30.000 Bürgerinnen und Bürger gegen das Virus geimpft werden können. Zudem sollen mobile Impfteams beispielsweise in Pflegeheimen eingesetzt werden. Dafür werden Ärztinnen, Ärzte und Medizinische Fachangestellte benötigt. Zur Umsetzung der Impfstrategie bitten die Hessische Landesregierung und die Landesärztekammer Hessen die Medizinischen Fachangestellten in Hessen um Mitwirkung. Der Verband medizinischer Fachberufe e. V. unterstützt diesen Aufruf.

„Aufgrund ihrer Ausbildung haben Medizinische Fachangestellte die erforderliche Qualifikation und können unter ärztlicher Aufsicht im Rahmen der Delegation impfen, die Impfungen dokumentieren und Ärztinnen und Ärzte bei der Überwachung des Impfgeschehens entlasten“, betont der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski. „Medizinische Fachangestellte übernehmen seit Monaten an der Seite der Ärzteschaft eine zentrale Rolle, indem sie im Rahmen der Patientensteuerung bereits bei der Terminvergabe auf die Trennung der Patientinnen und Patienten mit Infekten von den anderen Erkrankten achten, die separaten Infektionssprechstunden organisieren und bei der Testung im Verdachtsfall aktiv mitwirken. Auf diese Weise funktioniert der Schutzwall vor den Kliniken, und 6 von 7 Covid-19-Patienten können im ambulanten Gesundheitswesen versorgt werden. Wir unterstützen daher den Aufruf, denn auf diese Weise können Medizinische Fachangestellte bei der Bekämpfung der Pandemie weiterhin aktiv mitwirken“, erklärt Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberuf e.V.

Vorrangig werden Medizinische Fachangestellte, die derzeit nicht beruflich tätig sind oder in Teilzeit arbeiten und zeitliche Vakanzen für die Mitwirkung in einem Impfzentrum haben, gebeten, sich unter der Mail-Adresse: mfa-impfen-gegen-corona@laekh.de bei der Landesärztekammer Hessen zu melden. Sie erhalten daraufhin einen Fragebogen und alle weiteren Informationen. Die Ärztekammer stellt die Kontaktdaten den für die Impfzentren zuständigen Einrichtungen, die die weitere Koordination übernehmen, zur Verfügung.

Die Landesärztekammer Hessen hat das Hessische Ministerium für Inneres und Sport sowie das Hessische Ministerium für Soziales und Integration um dringliche Klärung der Haftpflicht-, Unfall- und Sozialversicherungsfragen sowie der Entschädigung gebeten.

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