In Deutschland liegt der Gipsverbrauch bei rund 10 Millionen Tonnen pro Jahr und wird bis 2035 auf etwa 12 Millionen Tonnen ansteigen. Von den derzeit jährlich verbrauchten 10 Millionen Tonnen sind etwa 55% sogenannter REA-Gips, der aus Rauchgasentschwefelungsanlagen von Kohlekraftwerken stammt. Durch die Abkehr von fossilen Brennstoffen und den Ausstieg aus der Kohleverstromung wird der Verbrauch in näherer Zukunft immer weniger durch REA-Gips gedeckt werden können.
Neben der Nutzung von REA-Gips betreibt die CASEA GmbH bereits Naturgipssteinbrüche an den Standorten Ellrich (Thüringen), Dorste (Niedersachsen) und Sulzheim (Bayern). Zu der Frage, wie lange die dortigen Vorkommen noch reichen werden, liegt die Antwort in der zukünftigen Ausrichtung der Rohstoffpolitik Deutschlands und dem gesellschaftlichen Willen einheimische Rohstoffe weiter nutzen zu wollen. "Die Akquisition in Spanien sehen wir als Investition in die Zukunft der CASEA, um unsere Versorgung mit Rohstoffen weiterhin sicherzustellen und die bereits begonnene Internationalisierung zur Versorgung des Marktes mit hochwertigen Gipsprodukten konsequent weiterzugehen" erklärt Geschäftsführer Carsten Ketteler der CASEA GmbH aus Ellrich. Die Akquisition dient vor allem zur Sicherstellung der Belieferung der ausländischen Kunden und der Versorgung unserer neuen Anlage auf dem Lippewerk in Lünen.
Bereits dieses Jahr hat die CASEA GmbH rund 40% ihres Bedarfes an REA-Gips durch Importe aus dem europäischen Ausland decken müssen. Neben dem Bedarf in der Bauindustrie steigt zunehmend auch die Nachfrage nach Naturgips, insbesondere als Rohstoff für die Erzeugung von Lebensmitteln, Tierfutter und Düngemitteln.
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