All diese Städte sind oder waren Knotenpunkte in den komplexen Netzwerken, die von Dance Music und den damit verbundenen Kulturen des Clubbing geknüpft wurden und werden. Das Buch blickt dabei über die nordatlantischen Orte hinaus, die bei solchen Erzählungen üblicherweise im Fokus stehen, und entwickelt ein inklusiveres Narrativ für eine Zeit, in der sich nächtliches Raven und Feiern zu globalen Phänomenen entwickelt haben.
Jetzt, da das Nachtleben rund um die Welt durch Covid-19 abrupt gestoppt worden ist, können die Geschichten aus „Ten Cities“ eine nostalgische Rückschau sein – aber auch eine Wertschätzung von Clubkulturen als geschützte Räume, gesellschaftliche Experimentierfelder und Geburtsstätte von neuen Mainstreams. Das Buch betrachtet Städte von Osten nach Westen, von Nairobi, Kairo, Kiew und Johannesburg über Berlin, Neapel und Luanda bis nach Lagos, Bristol und Lissabon. Es enthält 21 Essays von drei Herausgeber*innen und 25 Autor*innen aus den unterschiedlichsten Hintergründen: Musikjournalist*innen, DJs und Clubaktivist*innen oder Musikwissenschaftler*innen, Urbanist*innen und Historiker*innen – sie alle nähern sich der Geschichte der Clubkultur ihrer Stadt aus ihrer eigenen Perspektive.
Das Projekt des Goethe-Instituts wurde von Nairobi und Berlin aus entwickelt; von dort wurden die zehn Städte ausgewählt, die alle eine reichhaltige Subkultur und eine lebendige soziopolitische Entwicklung auszeichnet. Zwischen 2012 und 2014 brachte das Projekt zunächst fünfzig Clubmusik-Produzenten*innen, DJs und Musiker*innen aus den zehn Städten zusammen, die von lokalen Kurator*innen ausgesucht worden waren, um gemeinsam elektronische Clubmusik zu produzieren. Das Ergebnis, eine Compilation mit 19 Tracks, hat 2014 das britische Label Soundway Records veröffentlicht.
Seitdem hat das Buch zum Projekt Form angenommen. Darin ist nun jede Stadt mit zwei Essays vertreten: Der erste Text mit dem Titel „Music/Spaces“ erzählt jeweils die Geschichte der Musik und ihrer Subkulturen; der zweite, mit „Spaces/Politics“ betitelte Teil gräbt tiefer in Urban Studies sowie sozialwissenschaftlicher und politischer Theorie. Viele dieser Geschichten werden hier zum ersten Mal in schriftlicher Form erzählt. „Ten Cities“ untersucht die Ähnlichkeiten ebenso wie die Unterschiede zwischen den Clubkulturen in den zehn Städten.
„Ten Cities“ enthält Essays von:
Rui Miguel Abreu, Vitalii Bard Bardetski, Vítor Belanciano, Tony Benjamin, Danilo Capasso, Vincenzo Cavallo, Iain Chambers, Kateryna Dysa, Johannes Ebert, Maha ElNabawi, Michelle Henning, Rangoato Hlasane, Johannes Hossfeld Etyang, Rehan Hyder, Mukami Kuria, Ângela Mingas, Ali Abdel Mohsen, Marissa J. Moorman, Joyce Nyairo, Sean O’Toole, Sellanga Ochieng’ Blinky Bill, Bill Odidi, Tobias Rapp, Florian Sievers, Peter Wafula Wekesa, Mallam Mudi Yahaya.
Mit Fotografien von:
Anita Baumann, Beezer, Royce Bett, Tilman Brembs, Giovanni Calemma, Martin Eberle, Mosa’ab Elshamy, Nina Fischer & Maroan el Sani, Max Fonseca, Emmanuel Jambo, Kiluanji Kia Henda, Andreas Langfeld, Musa N. Nxumalo, Eva Maria Ocherbauer, Chris Saunders, Jürgen Schadeberg, Gavin Watson, Tobias Zielony und anderen
Ein Projekt des Goethe-Instituts, veröffentlicht von Spector Books, 16. November 2020. Herausgeber*innen: Johannes Hossfeld Etyang, Joyce Nyairo, Florian Sievers
Spector Books
www.spectorbooks.com
Gestaltung: Adriaan van Leuven
560 pp, English, mit 47 schwarzweißen und 115 Farbbildern, 20 x 27 cm,
Softcover
ISBN: 978-3-944669-79-3
40.00 EUR
mail@spectorbooks.com
Weitere Informationen finden Sie unter: www.spectorbooks.com/ten-cities
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