Wanderwege sind essentiell für Gesundheit und Klima. Deswegen fordert der Deutsche Wanderverband dringend Maßnahmen zu deren Schutz.

Die Wanderinfrastruktur in Deutschland zu sichern und naturnahe Wanderwege zu schützen, fordert der Deutsche Wanderverband (DWV) in einer Resolution an alle politischen Entscheidungsträger*innen in Bund, Ländern und Kommunen. Die in der DWV-Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag in Kassel verabschiedete Resolution stellt fest, dass das Wandern als bundesweit beliebteste Natursportart ökologisch, wirtschaftlich und sozial essentiell für das Land sei. Deutschlands mit 200.000 Kilometern längste „Sportstätte“ werde durch die Mitglieder des Deutschen Wanderverbandes der Gesellschaft zur Verfügung gestellt. Die Infrastruktur för­dere nicht nur die physische und psychische Gesundheit, sondern auch den sozialen und familiären Zusammenhalt. Dies sei besonders jetzt in der Corona-Pandemie deutlich geworden, als sich Millionen Menschen draußen in der Natur aber auch in ihren Stadt­­quartieren beim Wandern wohnortnah Abwechslung verschafft hätten.

Fußgänger­infrastruktur auch in den Städten sei Raum für Begegnung und Aktivität, für Selbstwirk­sam­keit und Identifikation, heißt es in der Resolution. „Attrak­tive und kleine Fußwege dienen der durchlässigen Er­reichbarkeit in und zwischen Orts-, Stadt- und Landschaftsteilen, sie bieten mehr Si­cher­heit für alle, ermöglichen Bewegungs­räume und bieten Freiraum für Entdeckungen ab­seits der großen Verkehrstrassen“, so das Papier.

Besonders besorgniserregend sei der zunehmende Verlust von naturnahen Wegen und Pfaden, die sowohl beim Klimaschutz als auch beim Erhalt Biologischer Vielfalt eine wichtige Rolle spielten.

Konkret formuliert der Verband acht Forderungen. So seien Wander- und Fußwege als notwendige Basisinfrastruktur anzuerkennen und dürften nicht länger eine freiwillige Leistung kommunaler Gebietskörperschaften sein. Es brauche außerdem eine institutionelle, verlässliche Förderung für die Wanderwege­infra­struktur und durchgängige Zuständigkeit von der Bundes- bis zur kommunalen Ebene. Zudem seien Fuß- und Wanderwege flächendeckend als Beitrag zum Klimaschutz anzuerkennen und in dessen Förderprogramme aufzunehmen. Die zunehmende Versiegelung und Zerstörung naturnaher Wegabschnitte sei zu stoppen. Dies könne nur dann geschehen, wenn die Belange des Wanderns und seiner Infra­struktur frühzeitig in Planungen eingebunden würden.

Die Resolution im Wortlaut gibt es zum Herunterladen unter www.wanderverband.de

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