Manfred Hamms Berliner Werk stellt einen einzigartigen Bildfundus zur Geschichte und Architektur der Stadt dar. Es entstand in den Jahren 1972 bis 2010 und enthält neben Stadt-bild-, Architektur-, und Luftbildaufnahmen sowie Ansichten von Berliner Gärten und Parks auch sensible Portraits von Berliner Künstlerinnen und Künstlern, die Hamm teilweise über Jahre begleitete. Von herausragender Bedeutung für die museale Arbeit sind seine rund 1.700 brillant ausgearbeiteten und signierten Handabzüge, die nun für Ausstellungen zur Verfügung stehen.
Die Erwerbung ergänzt in idealer Weise den seit 1874 bestehenden Sammelschwerpunkt des Stadtmuseums Berlin, einer zentralen Institution für hochwertige künstlerisch-dokumentarische Berliner Stadtbildfotografie bis in die Gegenwart. Mit seinen auf Basis großformatiger Negative entstandenen Bildern der sich wandelnden Metropole steht Manfred Hamm in der Tradition von bedeutenden Fotografen wie Leopold Ahrendts, F. Albert Schwartz, Hermann Rückwardt und Max Missmann, deren Arbeiten den Grundstock der Fotografischen Sammlung des Stadtmuseums Berlin bildeten. Als Autorenfotograf belebte Hamm mit subjektivem Blick und in eigenem Auftrag die Gattung Stadtfotografie neu.
Die Digitalisierungsstrategie des Stadtmuseums Berlin wird es künftig ermöglichen, 160 Jahre rasanter Stadtentwicklung anhand herausragender Stadtfotografie im Bild zugänglich zu machen. Das Berliner Werk Manfred Hamms schließt hier eine wichtige Lücke und bringt eine wichtige, international anerkannte künstlerische Position der jüngeren Fotografie-Geschichte ein. Sein Werk wird in den nächsten Jahren sukzessive erschlossen und digitalisiert werden. Erste Fotomotive sind in einer Bildergalerie auf der Website des Stadtmuseums zu entdecken. Parallel wird das Berlin-Oeuvre zeitnah in der Online-Sammlung des Stadtmuseums zu finden sein: https://sammlung-online.stadtmuseum.de/.
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