Nicht alle Handy-Nutzer lassen sich in die Kategorie "Vielnutzer" einordnen, die dank Allnet-Flats bestens versorgt sind. Manch einer telefoniert nur selten und kurz mit seinem Mobilfunkgerät. Da in solchen Fällen in der Regel auch nicht im mobilen Netz gesurft wird, ist ein teurer Vertrag mit Grundgebühr eher unnötig. Aber welcher Tarif eignet sich für Wenignutzer, die keine regelmäßig wiederkehrenden Kosten verursachen? Alexander Kuch vom Onlineportal teltarif.de sagt: "Für Kunden mit einem sogenannten Notfall-Handy in der Schublade wurden früher Prepaidkarten empfohlen. Eine bessere und langlebigere Alternative sind jedoch Handy-Vertragstarife ohne Grundgebühr."

Prepaidkarten haben den Vorteil der vollen Kostenkontrolle und dass die Abrechnung über das zuvor aufgeladene Guthaben erfolgt, aber für Notfall-Handys eignen sie sich dennoch nur bedingt. Kuch erklärt: "Da Prepaidkarten keine Vertragslaufzeit haben, können diese sowohl vom Kunden als auch vom Provider jederzeit und ohne Angabe von Gründen gekündigt werden." Damit müssen Prepaid-Nutzer stets rechnen, selbst bei regelmäßiger Aufladung oder einer gebuchten Option. "Letztlich gibt es keine Regelung, die einem Provider vorschreibt, eine Prepaidkarte ohne Vertragslaufzeit unbegrenzt am Leben zu erhalten", so Kuch. Das noch vorhandene vom Kunden aufgeladene Guthaben muss der Provider jedoch erstatten.

Auch wenn in diesem Bereich nicht mehr viele Angebote existieren, sind Vertragstarife mit SEPA-Lastschrift ohne Grundgebühr eine sinnvolle Alternative für Notfall-Handys. Wer beispielsweise einen Grundgebühr-freien Handy-Vertrag über 24 Monate abschließt, kann zwei Jahre gesichert telefonieren und erspart sich die Unwägbarkeiten von Prepaidkarten wie eine mögliche Abschaltung oder die Pflicht zur Guthabenaufladung.

Aktuell gibt es auf dem Markt noch zwei Tarife, die für 24 Monate ohne Grundgebühr abgeschlossen werden können. Der eine stammt von congstar und wird im Telekom-Netz realisiert, der andere vom Telekommunikations-Unternehmen Kevag ist im Telefónica-Netz angesiedelt. Für congstars "wie ich will"-Tarif muss eine einmalige Anschlussgebühr von 10 Euro gezahlt werden, dafür telefonieren Kunden dann für 9 Cent die Minute innerhalb Deutschlands. Der Tarif Kevag Basic ist zwar mit 15 Cent die Minute deutschlandweit etwas teurer, dafür fällt aber keine Einrichtungsgebühr an und mit anderen Kevag-Kunden kann kostenlos telefoniert werden. Zu den Besonderheiten des Tarifs von congstar gehört, dass Nutzer für einen Euro pro Tag mit LTE im mobilen Netz surfen können. Allerdings wird nach dem Verbrauch von 25 MB die Geschwindigkeit auf GPRS gedrosselt. Kuch merkt an: "Wer für sein Zweithandy oder sein Notfall-Smartphone einen Tarif ohne Grundgebühr abschließen möchte, erhält etwa den congstar ‚wie ich will‘ nur auf direkte Nachfrage per Hotline. Den Basic-Tarif von Kevag gibt es hingegen im Internet. Weitere Angebote in dem Bereich haben entweder keine oder lediglich eine Mindestlaufzeit von einem Monat. Damit binden sich Anwender zwar nicht dauerhaft an einen Vertrag, dafür besteht hier wie bei einer Prepaidkarte die Gefahr der kurzfristigen Kündigung seitens des Anbieters. Teilweise wird auch eine Gebühr erhoben, wenn der Vertrag kaum genutzt wird. Darüber sollten sich Interessenten vorab informieren."

Weitere Informationen zu den Vertragstarifen ohne Grundgebühr finden Sie hier: https://www.teltarif.de/mobilfunk/tarife-ohne-grundgebuehr.html 

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