Am Sonntag ist Familiensonntag in Osnabrück. Die Friedensstadt feiert den 300. Geburtstag von Justus Möser. Besucher können in den innerstädtischen Parkhäusern eine Stunde frei parken. Schaustellerbuden und -karussells sorgen für Spaß in der City und auch die Museen sind geöffnet. Die Geschäfte bleiben währenddessen geschlossen.

Anlässlich des 300. Geburtstags von Justus Möser sind Interessierte eingeladen, an dem Kunstwerk rund um das Möser Denkmal mitzuwirken und mit den beiden Künstlern ins Gespräch zu kommen. Parallel stehen die Schausteller aus der Region mit ihren Buden und Karussells auf dem Domvorplatz, vor dem Rathaus sowie in den Einkaufsstraßen und auf dem Schulhof der Domschule. Die Geschäfte in der Innenstadt bleiben währenddessen geschlossen. Das hat das Verwaltungsgericht Osnabrück entschieden und damit einem entsprechenden Eilantrag der Gewerkschaft ver.di rechtgegeben.

„Gemeinsam mit der Marketing Osnabrück (MO) und der Stadt Osnabrück haben wir für die Sonntagsöffnung gekämpft“, so Ira Klusmann. Die 1. Vorsitzende des Osnabrücker City Marketing e.V. (OCM) ist fassungslos, denn OCM und MO seien jederzeit auf ver.di zugegangen und haben das Gespräch gesucht. „Meiner Meinung nach spielt ver.di mit den Existenzen ihrer eigenen Mitglieder – und das aus rein politischen Gründen. Unser Demokratieverständnis ist ein anderes, nämlich, dass man sich an einen Tisch setzt und gemeinsam Lösungen findet.“ Enttäuscht zeigt sich auch Alexander Illenseer, Geschäftsführer der MO: „Gemeinsam wollen wir für eine vitale Innenstadt arbeiten, in der Arbeitsplätze geschaffen und erhalten werden. Ver.di hat daran offensichtlich kein Interesse.“

Für Besucher hat die Osnabrücker Innenstadt auch ohne die Öffnung der Geschäfte an diesem Sonntag einiges zu bieten. „Die Schaustellerbuden und -karussells in der Innenstadt kommen bei Osnabrückern und Gästen bisher sehr gut an“, so Illenseer. „Wir konnten am ersten Sonntag im Oktober einen Zuwachs der Passantenbewegungen um 50 Prozent im Vergleich zu einem „normalen“ Sonntag verzeichnen.“ Das Riesenrad vor dem Dom sei ein echtes Highlight für Osnabrück und die Region, denn das habe es noch nie gegeben. Ein weiteres Plus für Besucher, die mit dem Auto anreisen: In den innerstädtischen Parkhäusern der OPG ist die erste Stunde Parkzeit kostenlos. „Dafür brauchen die Besucher nichts weiter zu tun. Die erste Stunde wird am Kassenautomaten automatisch nicht berechnet“, bestätigt OPG-Geschäftsführer Wigand Maethner.

Zudem können die Besucher am Möser Denkmal bei der Kunstaktion anlässlich des 300. Geburtstags von Justus Möser mitmachen. Weitere kulturelle Highlights in Osnabrück sind das Museumsquartier mit dem Felix-Nussbaum-Haus, das Erich-Maria-Remarque Friedenszentrum und viele weitere innerstädtische Museen, die am Sonntag geöffnet sind.

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