Die Preise für Neuwagen sind in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren um rund 90 Prozent gestiegen. Damit erhöhten sich die Preise deutlich schneller als die Einkommen, die im gleichen Zeitraum nur um rund 60 Prozent angestiegen sind. Das geht aus einer Analyse der Zeitschrift auto motor und sport auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes, der Universität Duisburg-Essen und der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) hervor. Und das hat Folgen: „Der Anteil der Privatkunden im Neuwagengeschäft ist in Deutschland von über 50 Prozent vor 25 Jahren auf etwa ein Drittel gesunken. Die meisten Autos werden inzwischen von Unternehmen, Flottenbetreibern und Autoverleihern gekauft. Die Entwicklung zeigt: Die Preise sind für viele Privatkäufer trotz hoher Rabatte inzwischen zu hoch. Sie weichen deshalb verstärkt auf Gebrauchtwagen aus“, so Henning Busse, Ressortleiter Mobilität & Service bei auto motor und sport.
Zwar ist nach Darstellung der Zeitschrift ein Teil der stärker gestiegenen Automobilpreise auch auf den technischen Fortschritt und höhere Sicherheitsanforderungen zurückzuführen, wie die Einführung von ABS und EPS, von Airbags und Klimaanlagen, von Abgasreinigung und Assistenzsystemen. Doch die hohen Rabatte für Privatkunden zeigten deutlich, dass die Autohersteller die Verkaufspreise zu hoch ansetzen und dann über Rabatte doch noch in den Markt drücken. In den vergangenen Jahren hat sich das Rabattniveau von durchschnittlich 18 auf 23 Prozent erhöht, so eine Auswertung von auto motor und sport.
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