Susan Hefunas »Crossroads«-Videos legen die Bewegungen von Menschen einer Stadt – einem Nervensystem gleichend – frei. Die Filme wurden in Städten wie Kairo, New York oder London gedreht und konzentrieren sich auf einen speziellen Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt, an dem sich zwei Linien kreuzen. Seien es Bauern im Nil Delta, die ihre Tiere auf die Felder bringen oder Touristen- und Arbeiterströme in den Straßen Londons: die Bewegungen jedes einzelnen Fußgängers werden Teil einer Choreographie – auch wenn sich die Personen darüber nicht bewusst sind.
Hefuna dreht ihre Filme hochkonzentriert in einem Zug und in Echtzeit – ohne technische Eingriffe oder Nachbereitung. Fern von Kino geben die Videos einen ungeschliffenen Abriss der Wirklichkeit wieder und offenbaren viel von Hefunas persönlicher Beziehung zu Raum und Zeit.
In ihren Zeichnungen verbindet Susan Hefuna Linien, Punkte und Flächen zu dreidimensionalen Geflechten. Indem sie mehrere Papierschichten übereinanderlegt, verleiht Hefuna den Arbeiten eine räumliche Tiefe. Ausgangspunkt ihrer Zeichnungen sind häufig Stadt- und Straßenbilder oder architektonische Elemente wie die Maschrabiyya – aus Holz geschnitzte oder aus Stein gemeißelte Fenstergitter, die man in der traditionellen ägyptischen Architektur findet. Für Hefuna ist die Zeichnung das direkteste und ehrlichste Medium, da sie direkt aus der Bewegung der Hand und des Körpers entsteht.
Susan Hefuna erhielt 1991 ein Stipendium der Kunststiftung BW für Bildende Kunst. Hefuna war 2009 mit 300 Zeichnungen auf der Biennale in Venedig vertreten. 2013 wurde der internationale Preis für zeitgenössische Zeichnung der Fondation d’Art Contemporain Daniel et Florence Guerlain in Paris an Susan Hefuna verliehen. Hefunas Werke befinden sich in den weltweit bedeutendsten und einflussreichsten Museen und Sammlungen, darunter dem Museum of Modern Art NYC, dem Guggenheim Museum, NYC und Abu Dhabi, dem British Museum London und dem Centre Pompidou in Paris.
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