Am 1. September wurde die 27. Auflage des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten ausgerufen und zum ersten Mal ist der Sport das Thema.

Nicht nur aufgrund seines präsidialen Labels handelt es sich um den hierzulande im Blick auf die Jugend bedeutendsten Forschungsauftrag in historischer Sache. Der Wettbewerb wurde 1973 vom damaligen Amtsträger Gustav Heinemann ins Leben gerufen, der einer Initiative von Kurt A. Körber folgte, dessen Stiftung seitdem den Wettbewerb im Namen und im Auftrag des Staatsoberhauptes organisiert. Dabei werden junge Menschen vom Grundschulalter bis zum 21. Lebensjahr im zweijährigen Turnus dazu eingeladen, sich auf selbst gewählte Weise mit den jeweils aufgerufenen Aspekten der deutschen Geschichte zu beschäftigen. Bisher haben knapp 150.000 Jugendliche ca. 33.000 Beiträge eingereicht. Den jeweiligen Siegerinnen und Siegern winken ein Empfang in Schloss Bellevue sowie Geld- und andere Preise.

Wenn nun also – unter dem Titel „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ – erstmals Bewegung und Wettkampf in den Fokus gerückt sind, bietet sich das Deutsche Sport & Olympia Museum als eine prädestinierte Anlaufstelle für Interessierte an. So hat das Haus eine umfängliche Kooperation mit der Körber-Stiftung und dabei unter anderem vereinbart, im Rahmen des Wettbewerbs einen Sonderpreis für Arbeiten mit olympischem oder paralympischem Bezug auszuloben. Vorgesehen ist auch, die prämierten Beiträge zu gegebener Zeit – der Wettbewerb läuft bis Ende Februar des kommenden Jahres – in angemessener Weise im Museum zu präsentieren.

Museumsdirektor Dr. Andreas Höfer zeigt sich diesbezüglich angetan: „Wir freuen uns sehr über die perfekte Themenwahl, wird doch eine Dimension des Sports in den Fokus gerückt, die jenseits aktueller und meist kurzlebiger Implikationen seine Relevanz erklärt und ein Stück weit auch begründet. So laden wir alle ambitionierten Jung-Historiker sehr herzlich ein, die Möglichkeiten unseres Hauses für ihre spannende Spurensuche zu nutzen.“

Dabei, so Höfer weiter, biete sich eine bemerkenswerte Palette potentieller Fragestellungen. Sei es die Historie des Vereins, in dem man selbst aktiv ist. Oder das sportliche Wirken von Persönlichkeiten aus dem familiären oder lokalen Umfeld. Oder eine (sport)historisch besonders aufgeladene Zeit, wie die des Nationalsozialismus oder spezifische Ereignisse, wie ein Turnfest, eine Meisterschaft oder ein traditionsreiches Derby zwischen Nachbarn. Man könnte etwa auch die Bewerbung Kölns um die Ausrichtung der Olympischen Spiele von 1936 oder die Geschichte des Frankfurter Waldstadions unter die Lupe nehmen – um nur zwei von tausend Möglichkeiten aufzuzeigen.

Eine Orientierung im weiten Feld der Sportgeschichte bietet im Rahmen einer Reihe von Auftaktveranstaltungen ein Tutorenworkshop am 14. September im Deutschen Sport & Olympia Museum. Zu Gast sind unter anderem die zweifache Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth, Weltmeisterin Steffi Nerius und Weltmeister und Olympiasieger Torsten May, die Auskunft geben über ihre jeweils eigene Sport-Geschichte. Dies ist vor Ort, aber auch als Livestream erlebbar.

Informationen zur Veranstaltung, zum Livestream sowie zum Geschichtswettbewerb generell befinden sich unter www.koerber-stiftung.de sowie unter www.sportmusem.de.

Über Stiftung Deutsches Sport & Olympia Museum

Das Deutsche Sport & Olympia Museum stellt Exponate aus fast 3.000 Jahren Sportgeschichte aus. Jährlich besuchen 100.000 Gäste die Ausstellungen. Das Museum liegt im Kölner Rheinauhafen und zählt aufgrund seiner Lage und mit seinen spektakulären Sportplätzen auf dem Dach zu den attraktivsten Eventlocations an der Rheinpromenade und ist Anlaufstelle für aktive Schulausflüge mit besonderem Charakter.

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