Ab September stellt das Goethe-Institut in deutschen Kleinstädten von Apolda bis Sondershausen sogenannte Infohäuser auf – als Erstanlaufstellen für Neuzugewanderte, die aus beruflichen oder privaten Gründen nach Deutschland kommen. An den Multimediasäulen können diese sich über das Leben in Deutschland informieren, Deutschübungen absolvieren, individuelle Unterstützung finden etwa im Umgang mit Behörden, oder sich untereinander vernetzen. Die Infohäuser gehören zum Projekt „Ankommen in Deutschland“ des Goethe-Instituts, das vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert wird. Ab dem 14. September 2020 werden zunächst zehn Infohäuser aufgebaut, bis Ende 2021 werden insgesamt 35 an ausgewählte Standorte verteilt.

Das Projekt „Ankommen in Deutschland“ soll insbesondere Neuzugewanderte aus Drittstaaten unterstützen, ihren Start im neuen Land zu erleichtern. Kern des Projekts ist das seit 2013 bestehende Webportal „Mein Weg nach Deutschland“, das inzwischen jährlich etwa 700.000 Zugriffe verzeichnet. Künftig können sich Zugewanderte an den neuen Multimediasäulen auch dort informieren, wo es bislang eher an Angeboten mangelt, etwa im ländlichen Raum. Darüber hinaus finden sie dort spezifische regionale Informationen, können die Online-Beratung der Jugendmigrationsdienste nutzen, anhand von Spielen und Übungen ihre Deutschkenntnisse verbessern oder sich in 29 Sprachen über das Alltags- und Berufsleben in Deutschland informieren.

Ab September 2020 bis Ende 2021 werden insgesamt 35 Infohäuser an ausgewählte Standorte verteilt, die ersten zehn werden ab 14. September aufgestellt:

Apolda, Kreisvolkshochschule Weimarer Land

Bad Neustadt an der Saale, Landratsamt Rhön-Grabfeld

Bünde, Stadtteilbüro Bünde-Mitte

Eutin, Kreisbibliothek Eutin

Haßfurt, Bibliotheks- und Informationszentrum Haßfurt

Homberg (Efze), Kreisausschuss Schwalm-Eder-Kreis, Betreuungsstelle für Zuwanderer

Kleve, Kreisverwaltung Kleve, Kommunales Integrationszentrum

Ratzeburg, Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg

Schleswig, Kreisverwaltung Schleswig-Flensburg

Sondershausen, Landratsamt Kyffhäuserkreis

Weitere Informationen zu den Infohäusern sowie eine Übersichtskarte der Standorte finden Sie unter: www.goethe.de/mwnd/infohaus

Über das Programm „Mein Weg nach Deutschland“

Das Goethe-Institut hat 2012 auf den hohen Bedarf an Lern- und Informationsmaterial zur deutschen Sprache und Kultur für Neuzuwandernde reagiert und das Webportal „Mein Weg nach Deutschland“ konzipiert. In der ersten Projektphase zwischen 2012 bis 2014 fiel das Portal noch unter das Arbeitsfeld Vorintegration und Übergangsmanagement und wurde vom Europäischen Integrationsfonds (EIF) gefördert. Ziel des Webportals war es, den Übergang zwischen vorintegrativen Sprachlern-, Informations- und Beratungsangeboten im Ausland und Angeboten zur sprachlichen Erstförderung sowie weiteren Integrationsmaßnahmen des Bundes in Deutschland zu optimieren. Das Webportal verbessert und festigt dementsprechend die im Rahmen der Vorintegration erworbenen Sprach- und Landeskundekenntnisse und ermöglicht den Erwerb unterschiedlicher und für das Leben in Deutschland notwendiger Kenntnisse, wie zum Beispiel den Umgang mit deutschen Medien oder Orientierungswissen für die Anfangszeit in Deutschland. Doch die ursprüngliche Zielgruppe entwickelt sich weiter. Sie besucht den Integrationskurs oder hat diesen schon abgeschlossen, ist im deutschen Alltag angekommen und möchte nun auch beruflich Fuß fassen. Aus diesem Grund wurde das Webportal bis Mitte 2018, in dieser Projektphase kofinanziert durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF), kontinuierlich mit berufsbezogenen Übungs-, Informations- und Beratungsangeboten weiterentwickelt und bietet nun nicht nur praktische Angebote für den Alltag in Deutschland, sondern auch wichtige Hilfestellungen für ihren Weg in die deutsche Arbeitswelt.

Über das Projekt „Ankommen in Deutschland“

Die aktuelle Projektphase (Juli 2019 bis Juni 2022) von „Mein Weg nach Deutschland“ wird ebenfalls durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) kofinanziert und trägt den Titel „Ankommen in Deutschland“. Basis des Projekts ist weiterhin das Webportal „Mein Weg nach Deutschland“, wobei der Fokus neben der Orientierung im Alltag auf Ausbildung, Arbeitsplatzsuche und Arbeitsaufnahme in Deutschland liegt. Das Webportal wird im Zuge der aktuellen Projektlaufzeit im Hinblick auf diese Schwerpunktthemen stetig erweitert und modernisiert, zudem barrierefrei und vollständig mobilfähig angeboten. Über das Portal sollen Neuzugewanderte direkt in die Beratungs- und Integrationssysteme des Bundes vermittelt werden.

Weitere Informationen zum Gesamtprojekt „Mein Weg nach Deutschland“ finden Sie unter: www.goethe.de/meinwegnachdeutschland

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