Das Ziel des Projektes „Marine Mammals Science Education“ war es, das Interesse junger Menschen für Naturwissenschaften zu wecken und Schülerinnen und Schüler sowie die Öffentlichkeit für das Thema Meeressäuger (engl. Marine Mammals) und ihre Bedrohung zu sensibilisieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Meeressäuger wie Schweinswale, da sich an diesen Tieren Themen wie die Lärm- und Plastikverschmutzung der Ozeane oder die Beifangproblematik in der kommerziellen Fischerei besonders gut veranschaulichen lassen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus neun wissenschaftlichen Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Polen, Schweden, Belgien und Dänemark haben während der Projektlaufzeit von 2016 bis 2019 gemeinsam Materialien für den Schulunterricht entwickelt. Von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) war das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung beteiligt.
Meeressäuger genießen weltweit eine besondere Aufmerksamkeit. Sie verfügen über eine hohe Intelligenz sowie ausgeprägte soziale und kommunikative Fähigkeiten. Auch haben sie auf die Menschen eine sehr emotionale Wirkung, weshalb sie sich besonders eignen, um Jugendliche an naturwissenschaftliche Fragestellungen heranzuführen. Neben klassischen Arbeitsheften auf Deutsch, Englisch, Französisch, Schwedisch, Dänisch und Polnisch entstanden im Projekt auch ausleihbare Expeditionskisten mit Experimenten, 3D-Animationen verschiedener Meeressäuger sowie weiterer Meerestiere wie Tintenfisch oder Miesmuschel, Podcasts und ein interaktives Poster. Die Unterrichtsmaterialien stehen zum kostenlosen Download auf der Webseite www.marine-mammals.com zur Verfügung. Die Expeditionskisten können von Lehrkräften über die Kieler Forschungswerkstatt kostenfrei ausgeliehen werden (www.forschungs-werkstatt.de).
Die Partner im Projekt Marine Mammals
Deutsche Projektpartner sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der TiHo, das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik sowie das Netzwerk Meeresmedien. Darüber hinaus sind die University of Liège in Belgien, die Foundation for the Development of Gdansk University in Polen, die University of Southern Denmark, das Havets Hus in Schweden und der WWF Polen beteiligt. Die Gesamtkoordination des mit 1,8 Millionen Euro vom Horizon 2020 Rahmenprogramm der Europäischen Union geförderten Projektes lag beim ozean:labor der Kieler Forschungswerkstatt.
Weitere Informationen zum Projekt unter:
Was ist ASCOBANS?
ASCOBANS steht für Agreement on the Conservation of Small Cetaceans of the Baltic, North East Atlantic, Irish and North Seas. Das Kleinwalschutzabkommen ASCOBANS wurde im Jahr 1991 gezeichnet und umfasst gegenwärtig zehn Staaten. Ursprünglich diente es der Erhaltung der Kleinwale in Nord- und Ostsee. Durch eine am 3. Februar 2008 beschlossene Erweiterung bezieht das Abkommens-Gebiet auch die Irische See und Teile des Nordostatlantiks sowie den Golf von Biskaya mit ein. Durch die ASCOBANS-Zusammenarbeit sollen Kleinwalarten wie beispielsweise der Schweinswal, der Gemeine Delphin oder der Schwertwal grenzübergreifend vor menschlichen Beeinträchtigungen geschützt werden. Seit wenigen Jahren gibt es unter dem Dach von ASCOBANS außerdem eine Arbeitsgruppe, die sich mit Großwalen im Abkommensgebiet befasst.
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