„Das Unternehmen am Laufen zu halten und die Sicherheit und Gesundheit aller Stakeholder zu gewährleisten waren gleichermaßen wichtig“, erklärt Katharina Stenholm, CPO bei Danone. „Nachhaltiger Einkauf umfasst neben Umweltaspekten immer auch die soziale Komponente.“ Dass über den Gesundheitsaspekt hinaus der Umweltaspekt nicht erlahmen muss, zeigt sich bei dem Verpackungsspezialisten Anton Debatin. Bereits seit zehn Jahren spielt Nachhaltigkeit dort eine immer größere Rolle. Aus ersten Überlegungen wurde Zug um Zug eine Nachhaltigkeitsstrategie.
Eine Maßnahme davon ist die angestrebte Klimaneutralität, die auch bei den Lieferanten abgefragt wird. Einkaufschef Hans-Walter Trepper will mittel- bis langfristig neun von zehn Lieferanten im Rohstoff- und Handelswarenbereich für seine Ziele gewinnen. Das bedeutet, dass die an Debatin gelieferten Produkte klimaneutral hergestellt würden. Bei einem Lieferanten von Klebern ist dies bereits gelungen. Er neutralisiert die erfassten CO2-Emissionen in Produktion und Logistik durch Klimaschutzzertifikate.
An der logistischen Stellschraube drehen
Für Debatin ist die Logistik ein wichtiger Aspekt. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen auch bei den Zulieferern reduziert werden, indem nur noch bestimmte Schadstoffklassen für Transporte genutzt werden. Die eigene, interne Nachhaltigkeitsstrategie wird in der Corona-Krise weiterverfolgt. In vielen Unternehmen geraten preisliche Aspekte sogar ein Stück weit in den Hintergrund. Stattdessen fragen Unternehmen sich, wie es um die Wirtschaftlichkeit und Bonität der Lieferanten bestellt ist.
Gibt es eine Second Source? Haben wir einen Plan B? Aspekte aus dem Risikomanagement gewinnen zunehmend an Bedeutung, Lieferketten werden kritisch durchleuchtet. Auch wenn in erster Linie Lieferketten im ökonomischen Sinne resilient ausgerichtet werden, ist eine isolierte Betrachtung unrealistisch. Anders herum betrachtet: Wer seine Lieferketten ökologisch und sozial nachhaltig ausrichtet, erhöht automatisch deren Resilienz und stärkt damit auch die ökonomische Komponente.
Schwerpunkt Nachhaltigkeit rund um die aktuelle Ausgabe von BIP-Best in Procurement
Rund um die Ausgabe 4/5 hat die BIP-Redaktion das Thema Nachhaltigkeit aus den verschiedensten Perspektiven beleuchtet.
- BIP-Artikel „Drängt Covid-10 die Nachhaltigkeit zurück?“, BIP 4/5 2020
- BIP-Artikel „Lieferanten nur mit grünem Daumen“ zum Thema Klimaneutralität bei einem Folienhersteller, BIP 4/5 2020
Veröffentlichungstermin der Ausgabe 4/5: 28.8.2020.
BIP ist das Fachmagazin für Manager in Einkauf und Logistik. Die 68 Seiten starke Publikation wird vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) herausgegeben und erreicht die 9.750 Mitglieder des BME sowie weitere 6.000 Entscheider in Einkauf und Logistik. Das Magazin erscheint sechs Mal im Jahr.
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Nachhaltiger Einkauf beim BME
Der Einkäuferfachverband BME e.V. unterstützt Einkaufsmanager bei einer nachhaltigen Beschaffung mit Publikationen und Initiativen.
- 10.2020: BME Sustainability Summit digital,
- Leitfaden zum Thema „Nachhaltigkeit in Beschaffung und Logistik“
- BME-Fachgruppe „Nachhaltigkeit im Einkauf“, Infos: richard@bme.de
- BME-Zertifizierungssystem Nachhaltige Beschaffung, gemeinsam mit Jaro-Institut e.V., konkrete Hilfestellung auf dem Weg zu einer nachhaltigen Einkaufsabteilung, baer@bme.de,
- Checkliste zur Implementierung einer nachhaltigen Beschaffung, Initiative von BME und Jaro-Institut e.V., info@jaro-institut.de
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