Der Verband unterstützt daher die Forderung des Vorstandsvorsitzenden des Raumfahrtunternehmens OHB SE, Marco Fuchs, vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen der Corona-Pandemie nach zügigen Maßnahmen, um in Deutschland und ganz Europa allen Menschen flächendeckendes, schnelles Internet zur Verfügung stellen zu können. Fuchs schlägt vor, eine unabhängige europäische Satellitenkonstellation für die Internetversorgung aufzubauen (OHB-Pressemitteilung).
Der VATM fordert von der Politik in diesem Zusammenhang auch für die Übergangszeit bereits Lösungen statt Versprechungen. Ansonsten werden viele Bürgerinnen und Bürger noch für Jahre lediglich Bandbreiten von unter 4 oder 6 Mbit/s statt versprochener Gigabit nutzen können. Für diese Übergangszeit und viele zu entlegene Anschlüsse kann der Satellit mit bis zu 100 Mbit/s eine ganz hervorragende Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung spielen – schnell und vergleichsweise preiswert.
„Dabeisein statt danebenstehen und ohne jeden Abstrich von der späteren Gigabit-Versorgung per Glasfaser mit realistischen Übergangsszenarien den Betroffenen zu helfen, sollte das politische Ziel sein, bürgernah, schnell und effizient“, fordert Grützner. Seit Jahren wird über den Einsatz von Satelliten geredet und Deutschland ist hier sogar Technologieführer. „Spitzentechnologie auch für die eigene Bevölkerung zu nutzen, wäre ein wirklich guter Plan auf dem langen Weg zu Gigabit für alle“, so der VATM-Geschäftsführer.
Dem VATM gehören die größten deutschen Telekommunikationsunternehmen an, insgesamt rund 120 auch regi-onal anbietende Netzbetreiber, Diensteanbieter aber auch Zulieferunternehmen. Die VATM-Mitgliedsunternehmen versorgen 80 Prozent aller Festnetzkunden und nahezu alle Mobilfunkkunden außerhalb der Telekom. Seit der Marktöffnung im Jahr 1998 haben die Wettbewerber im Festnetz- und Mobilfunkbereich Investitionen in Höhe von rund 82 Mrd. € vorgenommen. Sie investieren auch am stärksten in den zukunftssicheren Glasfaserausbau direkt bis in die Häuser.
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