- 4.894.606 Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen – das sind -80,1% (an+ab) weniger als im Vorjahr.
- Das Cargo-Aufkommen fällt um -7,4% (an+ab) auf 375.892t.
- Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen geht um -62,9% zurück, das sind 75.303 Starts und Landungen.
Der Juli im Blick – Angebotsaufbau löst Nachfrageerholung aus
- Der innerdeutsche Verkehr fällt um -80,2%.
- Der Europa-Verkehr geht um -76,8% zurück.
- Die Interkont-Verbindungen fallen um -93,5%.
Anfang Juli nahmen eine Reihe von Airlines ihren Flugbetrieb wieder auf. Die Nachfrage wird bestimmt durch die Touristik an die europäische Mittelmeer- und die Schwarzmeerküste sowie durch privates und ethnisches Verkehrsaufkommen. Es bleibt eine unsicheres Gefüge, da aufgrund regionaler Infektionslagen Verkehre schnell wieder eingestellt werden können. Die Interkontnachfrage klebt noch am Boden fest, da hier vielfältige Reiseeinschränkungen und -warnungen existieren.
Januar – Juli 2020 im Blick: Luftverkehr erholt sich nur langsam vom Lockdown
Von Januar bis Juli wurden an den deutschen Flughäfen 44,7 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt (-68,5%).
- Der innerdeutsche Verkehr liegt mit -68,3% unter dem Vorjahresaufkommen.
- Der Europaverkehr nimmt um -69,2% ab.
- Der Interkontverkehr fällt um -66,0%.
- Die gewerblichen Flugbewegungen gehen um -55,6% zurück.
Die Verkehrszahlen erholen sich nur langsam, die Nachfrage entwickelt sich weniger dynamisch als erhofft. Das Passagieraufkommen liegt -68,5% unter dem Normalniveau.
In der Mitte des Sommers deutet sich noch keine Trendumkehr an. Die Aufhebung der Reisewarnung für die EU-Staaten und die Wiederaufnahme von Flügen führte nur zu einer begrenzten Nachfrageerholung. Die Verunsicherung der Reisenden gegenüber den gesundheitlichen Rahmenbedingungen in wichtigen Urlaubsländern bremst die Reiselust. Nationale Ziele stehen in diesem Sommer höher im Kurs. Solange touristische Ziele außerhalb der EU noch immer pauschal als Risikogebiet eingestuft sind, bleiben Reisewillige aus. Die Öffnung vereinzelter türkischer Zielgebiete war ein wichtiger und richtiger Schritt. Es entspricht unseren Erwartungen an die Politik, Regionen differenziert zu betrachten und von pauschalen Reisewarnungen Abstand zu nehmen.
Luftfracht – Cargo-Aufkommen erholt sich schneller, bleibt aber unter Vorjahresniveau
Im Juli fällt das Cargo-Aufkommen um -7,4% (an+ab). Die Ausladungen fallen um -5,2% auf 184.163t und die Einladungen fallen um -9,5% auf 191.729t. Im Jahresverlauf fällt die Cargo-Tonnage um -9,3% (an+ab) auf 2.527.731t. Die Ausladungen fallen um -8,5%, die Einladungen um -10,1%.
Fehlende Kapazitäten aus der Beiladefracht in Passagiermaschinen mobilisieren bessere Auslastung bei den Nurfrachtern. Ein Zurück des Passagierverkehrs bedeutet auch immer ein Zurück der Luftfracht und somit eine steigende Konnektivität unseres Landes und des Wirtschaftsstandortes Deutschlands. Doch hier fehlt es noch an Konnektivität und an wirtschaftlichen Impulsen. Vor allem der Export bleibt noch deutlich hinter den Erwartungen zurück.
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