„Die jetzt anlaufende humanitäre Hilfe muss daher die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteure unterstützen, die sich im Libanon für eine echte Demokratisierung einsetzen. Hilfsgelder müssen direkt an lokal verankerte Initiativen gehen. Ihr Wissen und ihre Unbestechlichkeit sind jetzt zentral, um zu verhindern, dass der Hilfseinsatz zum nächsten Selbstbedienungsladen für die Eliten wird.“
Die humanitäre Katastrophe in Beirut sollte aber auch ein Weckruf an die Internationale Gemeinschaft sein: Spätestens seit Dienstag stehe der Libanon vor dem völligen Kollaps. „Falls das passiert, wäre der Libanon ein weiterer Staat im Nahen Osten, der nicht nur zahlungsunfähig ist, sondern in dem die öffentliche Ordnung zusammenbricht. Die Auswirkungen auf die Region würden enorm sein“, so Küster.
medico arbeitet seit Jahrzehnten mit libanesischen Partnerorganisationen und unterstützt sie jetzt bei Notmaßnahmen in Beirut. AMEL, eine der wichtigsten Gesundheitsorganisationen des Landes und langjähriger medico-Partner, betreibt mit medicos Unterstützung mehrere Gesundheitszentren in den südlichen Stadtvierteln Bourj el Barajneh, Hay el Sollom, und Haret Hreik. Dort werden Verletzte versorgt und an Krankenhäuser vermittelt.
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