Von den 1,6 Mio. Beschäftigten in Sachsen arbeiten 1,13 Mio. in Vollzeit und 476.300 in Teilzeit. Insgesamt sind von Sep.`16 bis Sep.`17 27.600 zusätzliche Jobs in Sachsen entstanden. Davon war jeder Vierte Vollzeit und 75,5 % (20.860) in Teilzeit oder  Vollzeitnah („Mini-Vollzeit“) entstanden.  

Die kürzlich veröffentlichten Studien des IAB zeigen beispielsweise folgende Ergebnisse:

  • Jeder 9. der Befragten würde gerne mehr arbeiten.
  • Jeder Vierte würde die Arbeitszeit gerne verringern.
  • 63 % sind mit ihrer Arbeitszeit zufrieden und möchten die Arbeitszeit nicht verändern.

  Studien:  

  1. IAB-Forum: https://www.iab-forum.de/zur-einfuehrung-des-rechts-auf-befristete-teilzeit/
  1. IAB-Kurzbericht: http://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1318.pdf.

      Statistik zur Beschäftigung:    

  • Teilzeit wird immer moderner – für Frauen und Männer!

Die Teilzeitbeschäftigung ist in den vergangenen Jahren bei den Männern und Frauen sehr kräftig gestiegen. Allein in den letzten zwölf Monaten ist die Teilzeitbeschäftigung der Männer mehr als doppelt so kräftig gestiegen, wie die der Frauen. Von Sep`16 bis Sep`17 ist die Teilzeitbeschäftigung der Männer um 8,4 % gestiegen und die der Frauen nur halb so stark (um m3,6%).  

  • Wachstum der Vollzeitbeschäftigung geht allein auf das Konto der Männer

Im Jahreszeitraum sind fast 6.800 zusätzliche Vollzeitbeschäftigen entstanden. Von diesem Wachstum haben ausschließlich Männer profitiert. Denn die Zahl der vollzeitbeschäftigten Männer ist um 9.800 gestiegen, während dessen die Zahl der Vollzeitbeschäftigten Frauen um fast 3.000 gesunken ist.    

Zitate: Herr Klaus-Peter Hansen

  • Bei einer guten Arbeitsmarktsituation nimmt die freiwillige Teilzeitbeschäftigung zu, weil sich die Menschen mit dem Blick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Teilzeitarbeit leisten können und wollen.
  • Deshalb bewerte ich die Entwicklung der Teilzeitbeschäftigung differenziert. Wenn sie aktiv eingefordert wird und freiwillig erfolgt, ist sie gut. Kritisch ist die Teilzeitarbeit nur, wenn sie erzwungen ist.
  • Der kräftige Anstieg der Teilzeitbeschäftigung ist auch auf die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurückzuführen – einer der vielen Mindestlohneffekte.

    Hintergrundinformationen:

  • Am Arbeitsmarkt existieren neben der dominierenden Vollzeittätigkeit zahlreiche Arbeitszeitmodelle, die eine Beschäftigung in Teilzeit ermöglichen. Vom klassischen Halbtagsjob bis hin zu Menschen, die „vollzeitnah“, zum Beispiel 32 Stunden an vier Tagen die Woche arbeiten.
  • Frauen sind häufiger teilzeitbeschäftigt als Männer. Sie entscheiden sich meist wegen der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen oder wegen weiteren persönlichen oder familiären Verpflichtungen für eine Teilzeitbeschäftigung
  • Teilzeit bedeutet nicht: „Arbeiten nur am Vormittag“. Unter Teilzeitbeschäftigung werden alle sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse aufgeführt, die nicht Vollzeit entsprechen. Dabei zählt die übliche betriebliche Wochenarbeitszeit. Bereits eine Abweichung von einer Stunde lässt Arbeitsverhältnisse in der Statistik als Teilzeit zählen.
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