Timo Boll hieß der erste Sieger der Düsseldorf Masters, der zweite heißt Dimitrij Ovtcharov. Der Weltranglistenelfte revanchierte sich heute im Finale gegen Dang Qiu für die Viertelfinal-Niederlage in der Vorwoche und triumphierte verdient mit 3:1. Boll und seine Borussia-Mannschaftskollegen hatten in dieser Woche nicht am Turnier teilgenommen, um sich gezielt auf das Play-off-Halbfinale am Donnerstag (siehe Pressemitteilung heute Morgen) vorbereiten zu können.

Alle Tischtennis-Profis kommen nach rund drei Monaten Wettkampfpause langsam wieder auf Touren. Das zeigt einerseits eine im Vergleich zur Vorwoche gestiegene Anzahl an spannenden und knappen Matches und ein gestiegenes Niveau, andererseits auch die Gewöhnung der Spieler an die neuen Bedingungen ohne Zuschauer und der Einhaltung von Hygieneregeln. Dimitrij Ovtcharov selbst präsentierte sich in dieser Woche bereits sicherer in seinem Spiel, er war zudem fokussierter und konzentrierter. So spielte er sich ohne Satzverlust in das Endspiel, das er in Durchgang eins und zwei klar dominierte. Erst im dritten Satz konnte Nationalmannschaftskollege Dang Qiu das Tempo des Orenburgers mitgehen und schließlich den 1:2-Anschluss herstellen. Doch der Top-Gesetzte beendete die Aufholjagd Qius mit einem energischen Auftritt im vierten Satz, den er mit 11:6 für sich entschied und damit den Titel der zweiten Düsseldorf Masters sicherte.

Während der spätere Sieger in der Vorschlussrunde beim 3:0 gegen Fanbo Meng Kraft für das Finale sparen konnte, musste Dang Qiu gegen die Nummer zwei der Setzliste, Kanak Jha, über die volle Distanz gehen. Diese Körner fehlten ihm dann zur Wiederholung seines Erfolgs über den Olympiadritten, sodass sich 23-Jährige mit Platz zwei begnügen musste.

Durch den Turniersieg übernimmt Dimitrij Ovtcharov die Führung in der Gesamtwertung. Der 31-Jährige liegt im neuen Ranking mit nun 60 Punkten vor Timo Boll und Dang Qiu, die beide 50 Punkte auf ihrem Konto haben. Die fünf Punktbesten qualifizieren sich sicher für das Finale am Ende der Turnierserie.

Die dritte Ausgabe der Düsseldorf Masters wird in der kommenden Woche am Montag, Dienstag und Donnerstag (15./16. und 18. Juni) im ARAG CenterCourt Düsseldorf stattfinden. Das dann im Modus "Best of seven" ausgetragene und von Borussia Düsseldorf mit Unterstützung des Deutschen Tischtennis-Bundes veranstaltete Turnier wird wieder an allen Tagen live auf sportdeutschland.tv, im Borussia TV und auf tischtennis.de übertragen. Los geht es am Montag und Dienstag jeweils um 9.30 Uhr, am Donnerstag um 10.00 Uhr.

Manager Andreas Preuß: "Ich bin wirklich happy, dass wir diese neue Turnierserie ins Leben gerufen haben. Die Profis sind heiß und wollen spielen und holen sich lange vermisste Wettkampfpraxis. Zudem schaffen wir für alle Tischtennisfans die Möglichkeit, Livesport zu sehen."

Stimmen der Spieler:

Dimitrij Ovtcharov (Nach seinem Sieg):
"Ich denke, ich habe diese Woche einen besseren Rhythmus gehabt als letzte Woche. Das ganze Matchgefühl hat sich entwickelt und das war schon mal eine Klasse besser. Natürlich muss da in Zukunft noch mehr kommen, trotzdem bin ich echt zufrieden, wie ich heute gespielt habe. Vor allem letzte Woche habe ich immer aus dem Rückschlag heraus gegen Dang gespielt, heute das Spiel von Anfang an eher dominiert. Dang hat sich ziemlich stark entwickelt, genauso wie Bene Duda, und deswegen war das ein ordentlicher Sieg und ich freue mich auf die weiteren Turniere."

Dang Qiu (Nach seiner Final-Niederlage):
"Am Ende ist der zweite Platz der erste Verlierer. Dima hat heute besser gespielt, war besser vorbereitet und ich war selber nicht mehr so gut und so spritzig wie letztes Mal. In den ersten beiden Sätzen habe ich chancenlos verloren. Im Letzten war es noch relativ eng, da habe ich es aber selbst in die Hand genommen mit ein paar leichten Fehlern. Auf diesem Niveau wird das direkt bestraft. Ein Fazit zum gesamten Turnier: Ich bin sehr zufrieden, im Finale gestanden zu haben."

Kanak Jha (Nach seinem Sieg im Viertelfinale):
"Es war ein richtig hartes Match. Als ich das letzte Mal gegen Steffen Mengel gespielt habe, ging es auch wie heute 3:2 aus. Ich wusste, dass es eine enge Partie werden würde und ich bin richtig happy, dass ich gewonnen und das Halbfinale erreicht habe."

Fanbo Meng (Nach seinem Sieg im Viertelfinale):
"Ich lag 0:2 hinten und hab mich dann ins Spiel gekämpft. Allgemein spiele ich gerne gegen Gerrit. Ich habe noch nie offiziell gegen ihn gewonnen, wenn ich ehrlich bin. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe gegen Gerrit. Er hat auch gut gespielt, gerade am Anfang, aber am Ende wurde er nervöser, das habe ich gemerkt und mehr Druck aufgebaut. Dadurch konnte ich das Spiel noch drehen."

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