Die Corona-Krise hat die gute Konjunktur im Handwerk beendet. Mit den angeordneten Schließungen standen in vielen Handwerksbetrieben die Räder still, Inhaber fürchteten um ihre Existenz.

Die Unternehmensberatung HWK Dortmund hat sich seit dem Lockdown schon oft als wichtige Stütze in der (finanziellen) Not erwiesen. Seit Mitte März gibt es bei der Kammer spezielle Corona-Hotlines. Insgesamt 3.000 Anrufe sind bislang bei den elf Unternehmensberatern eingegangen. Neben Beratungsgesprächen an der Hotline fanden und finden auch Gespräche per Video statt. „Die Anrufe decken die ganze Bandbreite ab – vom Einzelunternehmer bis zum mittelgroßen Handwerksbetrieb“, sagt Gabor Leisten, Leiter der HWK-Unternehmensberatung.

Die höchsten Umsatzeinbrüche verzeichneten die Gesundheitshandwerke und die des Persönlichen Bedarfs. Nahezu jeder dritte Anruf kam von Friseuren, die, ebenso wie die Kosmetiker, massiv unter den Schließungen bis Anfang Mai gelitten haben. Thema der Beratungsgespräche waren oft Auflagen, Hygiene- und Schutzmaßnahmen bei Öffnungen.

Fragen zur NRW-Soforthilfe wurden bei neun von zehn Anrufen gestellt. Aufgrund krimineller Betrugsversuche kam es zu Zahlungsverzögerungen bei der bereits bewilligten Soforthilfe. Dringend benötigtes Geld kam bei den Betrieben nicht an. „Die Betriebe mussten teils acht bis zehn Wochen auf das Geld warten. Dementsprechend war die Stimmung manchmal sehr aufgeladen“, so der Abteilungsleiter, der mit seinem Berater-Team den Prozess vielfach beschleunigen konnte. Das Zusammenspiel mit der Bezirksregierung Arnsberg habe hervorragend geklappt, so Leisten.

Übrigens: Im April gab es neben zahlreichen Beratungen rund um die Krisenbewältigung parallel wieder erste „klassische" Beratungen. Nicht viel, aber immerhin schon 30 rund um Gründung und Betrieb. Leisten: „Ein gutes Zeichen. Bei den Betriebsbewertungen und Gründungsberatungen bewegen wir uns auf einem sehr guten Niveau.“

Drei Handwerks-Unternehmer*Innen berichten, wie sie die HWKUnternehmensberatung in der Corona-Krise unterstützte.

Christine Pelz, Friseurmeisterin, Inhaberin „Der Friseur Hamm“, Gevelsberg

In dritter Generation führt Christine Pelz einen Friseursalon in Gevelsberg. Schon bevor Friseure wegen Corona offiziell schließen mussten, entschied sich die 51-Jährige, ihren Salon nicht mehr zu öffnen: „Ich habe schon am 18. März die Türen geschlossen, weil ich die Verantwortung für meine Angestellten nicht mehr übernehmen konnte.“ Vier Mitarbeiter beschäftigt Pelz in ihrem Betrieb, für zwei hat sie Kurzarbeitergeld beantragt. Ende März stellte die Inhaberin einen Antrag auf Soforthilfe. Es klappte nicht auf Anhieb, deshalb wandte sie sich an die HWK-Unternehmensberatung. „Das ging dann wirklich sehr schnell. Vier Tage später nach dem Bescheid bekam ich das Geld.“ Als es Mitte Mai überwiesen wurde, hatte der Friseursalon erfreulicherweise schon wieder geöffnet.

Jana Baumgärtner, Inhaberin Baumgärtner-Gebäudereinigung, Hamm

Seit 2018 betreibt Jana Baumgärtner eine Reinigungsfirma in Hamm. Mit ihrem zehnköpfigen Team reinigt sie Urlaubsunterkünfte und Gastronomiebetriebe. Gastronomie und Hotellerie waren besonders von der Corona-Krise betroffen, sodass dieses Geschäftsfeld für die Reinigungsfirma wegfiel. Deshalb beantragte Baumgärtner die Soforthilfe mit Unterstützung der HWK Dortmund. Innerhalb weniger Tage hat sie dann das Geld erhalten. Da die Firma auch noch für Baureinigung tätig ist, war die Inhaberin nach wie vor auf Mitarbeiter angewiesen – bevorzugt aus dem Ausland. Über die rechtlichen Regelungen bei der Beschäftigung von Mitarbeitern aus Litauen oder Polen erkundigte sie sich bei der HWK-Unternehmensberatung. „Man konnte mir gut weiterhelfen, sodass ich Aufträge besser terminieren und langfristig planen konnte“, so Baumgärtner. Dadurch habe sie den zeitlichen Rahmen für die Arbeitsverträge und Aufträge besser abstecken und Personalmangel vermeiden können.

Michael Sykoudis, Montageservice, Messebau und Innenausbau / Inhaber: Michael Sykoudis Montageservice, Hattingen

Michael Sykoudis ist hauptberuflich in der Messemontage tätig. „Von heute auf morgen wurde der Messebau wegen Corona auf Null gefahren, sodass ich so gut wie gar kein Einkommen mehr hatte“, erzählt der Solo-Selbstständige. Ende März habe er den Antrag auf Soforthilfe gestellt und noch am selben Tag die Bewilligung erhalten. Doch es dauerte einige Zeit, bis er das Geld auf dem Konto hatte. Im Internet erfuhr der 57-Jährige, dass sich Betriebsinhaber auch an die HWK wenden können. Zwei Telefonate hat Sykoudis mit einem Unternehmensberater der HWK Dortmund geführt. „Das hat dann wunderbar geklappt. Vier Tage später war das Geld da.“

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