Unter strengen Auflagen wird die Saison der Tischtennis Bundesliga in einem kompakten Modus innerhalb weniger Tage zu Ende gebracht. Statt der Halbfinalserie "Best-of-three" gibt es nur ein Spiel, bei dem der in der Hauptrunde besser platzierte Verein Heimrecht genießt (in der anderen Begegnung stehen sich der 1. FC Saarbrücken und der SV Werder Bremen gegenüber, Mittwoch, 13 Uhr). Um in der Halle jederzeit den Mindestabstand von 1,5 Metern sicherzustellen, wurde das Spielsystem geändert und das Abschlussdoppel durch ein weiteres Einzel ersetzt. Dabei treffen die jeweils an Position zwei aufgestellten Spieler aufeinander, wenn noch keine der beiden Mannschaften drei Siege erzielen konnte.
"Wir sind gut vorbereitet und haben in den vergangenen Wochen gut trainiert", sagt Cheftrainer Danny Heister. "Durch die Turnierserie „Düsseldorf Masters“ haben unsere Jungs letzte Woche auch mal wieder ein bisschen wettkampfähnliche Praxis gesammelt und auch gut gespielt. Timo Boll ist jetzt schon eine ganze Zeit in Düsseldorf und fühlt sich wohl, Anton hat sehr hart trainiert. Wir werden mit einer guten Mannschaft antreten. Aber natürlich wird sich Ochsenhausen ebenfalls auf dieses Spiel vorbereitet haben. Ich denke, wir werden ein offenes Match sehen, bei dem die Chancen 50:50 sind."
Das sieht auch Manager Andreas Preuß so. "Rein von der Aufstellung ist Ochsenhausen leicht favorisiert. Aber ich denke, dass wir hier unter diesen besonderen Bedingungen einen Heimvorteil haben, der das ausgleicht und am Ende zu einem 50:50-Spiel macht.“ Preuß und sein Team haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit möglichen Hygienekonzepten beschäftigt. "Das wird ein geschichtsträchtiges Spiel in diesen irren Zeiten. Ein Geisterspiel gab es bei uns noch nie. Tische und Bälle müssen regelmäßig gereinigt werden, keine Zuschauer, Ochsenhausen und Düsseldorf dürfen sich nicht begegnen, nicht die Hände geben und so weiter. Unsere Spieler kommen mit der Ruhe in der Halle wohl ganz gut zurecht, auch um das zu testen war das Düsseldorf Masters wichtig."
Timo Boll erwartet keine großen Einschränkungen. "Beim Düsseldorf Masters haben wir das Worst-Case-Szenario erlebt. Da gab es nicht einmal einen Coach. Jetzt sitzt wenigstens die ganze Mannschaft an der Box und kann für ein bisschen Stimmung sorgen. Außerdem wissen wir, dass es in diesem einen Spiel um alles geht. Das sollte genug Motivation sein. Wir kennen die Bedingungen bereits, Ochsenhausen muss sich vielleicht noch ein wenig darauf einstellen. Vielleicht können wir das für uns nutzen."
Das letzte Spiel vor der „Corona-Pause“ spielte die Borussia ebenfalls gegen die Baden-Württemberger und ebenso in eigener Halle. Damals, am 8. März, bezwang Düsseldorf den noch amtierenden Meister knapp mit 3:2, kassierte davor allerdings im Hinspiel (1:3) und im Pokal-Halbfinale (2:3) zwei Niederlagen.
Das TTBL-Finale findet dann bereits am kommenden Sonntag (14. Juni, 14.15 Uhr) in Frankfurt statt und wird ab 15.15 Uhr ebenfalls live bei Eurosport übertragen. Im Internet finden Sie das Spiel der Borussia am Donnerstag live im Borussia TV (tv.borussia-duesseldorf.de) und auf tischtennis-deutschland.tv. Außerdem sind Zusammenfassungen des Play-off-Halbfinals der Borussia im Fernsehen geplant: Am Freitag im ARD-Morgenmagazin (ab 5.30 Uhr) und in der WDR Lokalzeit (19 Uhr) sowie in Sky Sport News HD am Spieltag selbst.
Das Spiel im Überblick:
Tischtennis Bundesliga, Play-off-Halbfinale
Borussia Düsseldorf – TTF Liebherr Ochsenhausen
Donnerstag, 11. Juni 2020, 13:00 Uhr
ARAG CenterCourt, Ernst-Poensgen-Allee 58, 40629 Düsseldorf
Aufstellung Düsseldorf
Timo Boll (Nationalität: GER/Alter: 39/TTBL-Bilanz: 16:0)
Kristian Karlsson (SWE/28/9:4)
Ricardo Walther (GER/28/11:7)
Anton Källberg (SWE/22/14:5)
Omar Assar (EGY/28/3:7)
Trainer: Danny Heister
Aufstellung Ochsenhausen
Hugo Calderano (BRA/POR/23/11:3)
Simon Gauzy (FRA/25/15:7)
Jakub Dyjas (POL/24/16:5)
Stefan Fegerl (AUT/31/5:8)
Vladimir Sidorenko (RUS/18/4:3)
Trainer: Dmitrij Mazunov
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