Das Kölner Ensemble Musikfabrik ist PACT eng verbunden: unter dem Titel PACT x Ensemble Musikfabrik wurde eine Reihe von Kammerkonzerten realisiert, die zuletzt wegen der Corona-Krise abgesagt werden musste. Mit ›Amphiference‹ (SA 13.06. um 19 Uhr) präsentiert das Ensemble nun ein spannungsreiches Konzertprogramm mit Werken von Steffen Krebber, Karlheinz Stockhausen und Mikel Urquiza.

Eigentlich hätte das Ensemble Musikfabrik in diesem Sommer u.a. das Werk ›Alfabet‹ an keinem geringeren Ort als dem Centre Pompidou gespielt – im Rahmen des international renommierten Festivals ›Manifeste 2020‹, das ob der Corona-Krise nicht stattfinden wird. Nun findet das virtuose Werk von Mikel Urquiza, gemeinsam mit Kompositionen von Steffen Krebber und Karlheinz Stockhausen bei PACT eine Bühne. Das Konzert markiert den Anfang der Wiederaufnahme der ortsgebundenen Programme von PACT in einem reduzierten Umfang.

Das eigens erarbeitete Konzertprogramm ›Amphiference‹ öffnet faszinierende, bisweilen bizarre Dialoge zum musikalischen Verhältnis von Freiheit und Struktur. Eröffnet wird das Programm von der gleichnamigen Komposition von Steffen Krebber: ›Amphiference‹ beschreibt dabei ein »gegenseitiges, ineinanderfließendes Aufrufen« (Krebber, musiktexte.de), das sich hier musikalisch verwirklicht: Mit Moog-Synthesizer, Drumset und zwei Lautsprechern entsteht eine ekstatische, extrem körperliche Komposition, in der sich die Instrumente gegenseitig elektronisch filtern. Nun trifft das Stück, das auf Texten der dänischen Schriftstellerin Inger Christensen basiert, auf Mikel Urquizas ›Alfabet‹: »Begriffe wie ‚Variabilität‘, ‚Klangsensibilität‘ oder gar ‚Perfektion‘ werden der unglaublichen Musikalität dieses Quartetts kaum gerecht«, war die euphorische Reaktion der neuen musikzeitung (nmz) auf die Uraufführung von ›Alfabet‹ bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik in 2019. Schließlich tritt mit ›KONTAKTE‹ eines der Hauptwerke von Karlheinz Stockhausen in den Kosmos des Konzertes. In ›KONTAKTE‹ (1958-60) erschafft Stockhausen aus einem simplen Impuls eine komplett neue Welt aus Klängen, Frequenzen, Tönen und Strukturen und verwirklichte damit sein Ideal einer Musik, bei der akustische und elektronische Klangerzeugung nicht mehr klar voneinander abzugrenzen sind.

Um den Besuch bei PACT so sicher wie möglich zu gestalten, haben wir ein ausführliches Hygiene-Konzept erarbeitet, in dem die Vorgaben der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO) umgesetzt werden. Um die Einhaltung des Mindestabstands zu ermöglichen wurde die Sitzplatzkapazität stark reduziert. Daher ist eine verbindliche Anmeldung unter service@pact-zollverein obligatorisch. Vor Ort ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend, die Gastronomie bleibt vorerst geschlossen. Der Eintritt ist nach Gusto.

Onlineprogramm #PACTconnected wird fortgesetzt
Weiterhin realisiert PACT Online-Formate mit vielfältigen, künstlerischen Beiträge, die größtenteils eigens für das Programm entwickelt wurden, darunter Performances, Audioarbeiten und Videobeiträge von Forced Entertainment, Alexandra Bachzetsis, Saša Asentić, Flora Détraz, Jonathan Burrows, Francesca Fargion, Matteo Fargion & Wendy Houstoun, Boglárka Börcsök, Michiel Vandevelde und Krzysztof Honowski. Alle Angebote sind kostenlos und gesammelt abrufbar unter: www.pact-zollverein.de/pactconnected

Termine ­

SA 13.06. | 19 Uhr
Ensemble Musikfabrik
›Amphiference‹
Eintritt nach Gusto
Verbindliche Anmeldung: [email=service@pact-zollverein]service@pact-zollverein[/email] 

#PACTconnected 
Online-Programm u.a. mit Saša Asentić, Alexandra Bachzetsis, Boglárka Börcsök, Jonathan Burrows, Francesca Fargion, Matteo Fargion & Wendy Houstoun, Flora Détraz, Forced Entertainment, Krzysztof Honowski und Michiel Vandevelde 

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