Der NABU hat heute seine Forderungen an Bundesregierung und EU zur Bewältigung der negativen Folgen der Corona-Pandemie veröffentlicht. In der 8-seitigen Stellungnahme formuliert die Umweltorganisation Anforderungen für die politische Ausgestaltung von Erholungsmaßnahmen und macht konkrete Vorschläge, die zu einer gesunden, grünen und sicheren Zukunft beitragen. Aus der Sicht des NABU ist das oberste Ziel, dass der dringend notwendige Wandel in der Wirtschaftspolitik sozial gerecht, naturverträglich und krisensicher gestaltet wird. Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Es darf kein Zurück und kein Weiter so in der Wirtschaftspolitik und vielen weiteren Politikfeldern geben. Wir müssen den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft entschlossen gestalten und in eine sozial gerechte und naturfreundliche Zukunft investieren. Nur so können wir die Folgen der Corona-Krise bewältigen und nur so schaffen wir es auch aus den großen Umweltkrisen.“

Unterstützt werden die Forderungen des NABU von einer Umfrage der deutschen Bevölkerung, die der NABU in Auftrag gegeben hat. Die Umfrageergebnisse zeigen: Die Deutschen wünschen sich jetzt politische Anstrengungen hin zu einer klima- und umweltverträglichen Wirtschaft (91 Prozent). 84 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Deutschland jetzt als Antwort auf die Corona-Krise in Bereiche investieren soll, die Umwelt und Klima schützen und den Klimawandel deutlich verlangsamen. Sie befürworten zu 86 Prozent ein Konjunkturprogramm, das Unternehmen, die klima- und umwelfreundlich agieren, fördert. „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen deutlich, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sich eine sichere und naturfreundliche Zukunft wünscht. Wir freuen uns über so viel Zuspruch für einen nachhaltigen Politikwandel, den der NABU schon lange einfordert.“ erklärt Krüger, NABU-Präsident.

Der NABU fordert die Bundesregierung und die Europäische Union dazu auf, bei den politischen Weichenstellungen für die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie weiterhin an den gemeinsamen Klima- und Umweltzielen ambitioniert festzuhalten. Der Prävention und Bekämpfung der Klimakrise, dem Artensterben und dem Verlust der Lebensgrundlagen müssen ein weitaus größerer Stellenwert beigemessen werden. „Deutschland und die EU haben jetzt die Chance, den nachhaltigen Wandel in der Wirtschaft umzusetzen und sie krisensicherer und zukunftsfähiger als je zuvor zu gestalten. Dazu gehört eine umweltverträgliche und soziale Mobilitäts- und Energiewende genauso wie eine Reform der europäischen Agrarpolitik und der intelligente und nachhaltige Umgang mit Ressourcen in der Industrie.“

Der NABU fordert weiterhin dazu auf, staatliche Subventionen an Unternehmen zu vergeben, die erstens natur- und klimafreundlich wirtschaften und zweitens gegenüber allen Generationen gerecht sind. „Unternehmen, die sich nicht an die Regeln halten und der Umwelt und somit uns allen schaden, dürfen dafür nicht auch noch mit Steuergeldern belohnt werden. Unsinnige Maßnahmen wie die Abwrackprämie in der Finanzkrise vor gut 10 Jahren können wir uns jetzt weder finanziell noch für den Klimaschutz leisten.“, mahnt NABU-Präsident Krüger.

Der NABU macht Vorschläge für konkrete Sofortmaßnahmen, die zu einer grünen gesunden und sicheren Zukunft in Deutschland beitragen können. Dazu gehören beispielsweise Fördermaßnahmen zum Ausbau der Elektromobilität im ländlichen Raum, die Gestaltung von einer Million klimafreundlicher und energieerzeugender Dächer sowie ein Sonderprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft. Zudem ergänzt ein Programm zur Hebung von Munition im Meer die Forderungen des NABU.

Das NABU-Forderungspapier finden Sie im Anhang und unter: https://www.nabu.de/konjunkturprogramm. Hier finden Sie auch weitere Ergebnisse der NABU-Umfrage.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

NABU Schleswig-Holstein
Färberstraße 51
24534 Neumünster
Telefon: +49 (4321) 53734
Telefax: +49 (4321) 5981
http://www.NABU-SH.de

Ansprechpartner:
Tizia Labahn
Pressesprecherin NABU-Bundesverband
Telefon: +49 (30) 284984-1510
E-Mail: tizia.labahn@NABU.de
Ingo Ludwichowski
Telefon: +49 (4321) 9530-73
Fax: +49 (4321) 5981
E-Mail: Ingo.Ludwichowski@nabu-sh.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel