Lufthansa und Bundesregierung auf Konfrontationskurs/ staatlicher Einstieg ohne Einfluss rückt in weite Ferne/ Am Ende wird die Pleite oder ein Wechsel des Vorstandsvorsitzenden stehen

Die größte deutsche Fluggesellschaft und die Bundesregierung haben ihre Kampflinien gezogen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will gern staatliche Hilfen, aber ohne operativen Einfluss des Staates. Die Bundesregierung signalisiert Unterstützungsbereitschaft, fordert aber eine Beteiligung von 25,1%. Damit hätte der Staat eine Sperrminorität, ein Vetorecht.

Vordergründig gibt es hier keine Schnittmengen. Carsten Spohr ist es aber gelungen, mit der Ankündigung, dem staatlichen Einfluss eine Insolvenz in Eigenverwaltung vorzuziehen, Druck aufzubauen. Die im internationalen Vergleich hoch bezahlten Piloten haben sehr schnell mit der Bereitschaft eines Gehaltsverzicht reagiert. Dies ist ein wesentlicher Rettungsbaustein.

Dennoch ist das Risiko der Verhandlungsstrategie für Lufthansa und vor allem ihren Chef persönlich hoch: Nach dem Bekanntwerden der Vorstellungen der Bundesregierung dürfte eine stille Beteiligung ohne Einflussmöglichkeit vom Tisch sein. Dies schließt die Fluggesellschaft aber kategorisch aus. Also muss die Airline entweder auf die staatliche Rettung verzichten – der faktisch insolvente US-Flugzeugbauer Boeing kann sich ja auch immer noch am Kapitalmarkt refinanzieren – oder Carsten Spohr wird „zum Wohle des Unternehmens“ zurücktreten.

Die Frage ist, ob es so weit hätte kommen müssen. Ohne Zweifel schützt die deutsche Wirtschaftspolitik Unternehmen, die in Krisen plötzlich systemrelevant werden, zu wenig. Deswegen muss es unbedingt eine Diskussion über die Unternehmen geben, auf die unsere Volkswirtschaft nicht verzichten will.

In der Finanzkrise waren es Kreditinstitute. Bis vor wenigen Monaten hat man noch über einen nationalen Banken-Champion diskutiert und vergessen, dass vor 25 Jahren die Deutsche Bank noch Weltmarktführer war. Neben dortigen Managementfehler hat die politische Verhinderung eines starken Heimatmarkts die Deutsche Bank geschwächt.

Jetzt sind es Gesundheitsunternehmen, Pharmakonzerne, Hersteller von Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln und eben die Lufthansa als größte deutsche Fluggesellschaft. Mit der Luftverkehrssteuer und CO²-Abgaben hatte man aber in den letzten Jahren nichts getan, um die deutschen Fluggesellschaften zu schützen. Die arabischen Fluggesellschaften werden staatlich so aufgepumpt, dass sie vor Finanzkraft kaum laufen können. Carsten Spohr hatte dies in der Vergangenheit häufig neidvoll angemerkt.

Deswegen verwundert seine Ablehnung von staatlichem Einfluss zunächst. Durch die Haltung der Politik in der Vergangenheit hat er aber vermutlich den Eindruck gewonnen, dass der Staat als einflussreicher Aktionär keine Hilfe, sondern Ballast ist. Dies muss aber keine Gewissheit sein. Vielmehr sollte die Lufthansa dies als Chance begreifen, deutsche Wirtschaftspolitik mitgestalten zu können. Schließlich muss allen daran gelegen sein, nicht nur Corona zu überstehen, sondern die deutsche Wirtschaft fit für die nächste Krise zu machen.

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Die Schön & Co ist ein seit über 50 Jahren bestehender Vermögensverwalter mit einer besonderen Expertise in der konservativen Vermögensverwaltung mit Aktienquoten bis zu 40%. Das Unternehmen verwaltet einen hohen dreistelligen Millionenbetrag für vermögende Privatpersonen, Unternehmer, Kommunen und (gemeinnützige) Einrichtungen. Der Großteil der Kunden hat Aktienquoten zwischen 10 und 20% und setzt auf die besondere Expertise der Schön & Co im (internationalen) Zinsmanagement. Daher verfügt das Unternehmen über eine eigene Research-Abteilung, in der u. a. 300 Unternehmen laufend analysiert werden.

Eine Besonderheit der Schön & Co ist die Selbstverpflichtung, 50% der Gewinnausschüttungen in die im Jahr 2007 gegründete GIVING TREE Stiftung vorzunehmen, um deren Arbeit für benachteiligte Kinder und Jugendliche dauerhaft zu sichern.

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