Camus ruft in seinem Roman und in seiner Philosophie dazu auf, sich des Absurden bewusst zu werden, es anzuerkennen als solches, und durch diese Anerkennung eine Art „Sinn“ für das Leben zu entwickeln. Das Theater Oberhausen stellt sich dem beinahe grotesken Versuch, dem durch die Pandemie bestimmten Leben (und Arbeiten) durch bewusste Anerkennung des Absurden einen Sinn zu geben – und Theater ohne physischen Kontakt zu ermöglichen. Wie wollen wir jetzt und zukünftig leben? Welche Chancen haben Werte wie Mitgefühl, Empathie, Solidarität und Liebe in unserer heutigen Welt?
„Mich interessiert nur noch, von dem zu leben und von dem zu sterben, was ich liebe …“, lässt Camus eine seiner Figuren auf solche Fragen antworten.
Corona ist nicht die Pest – doch die aktuelle Pandemie ist womöglich eine vergleichbare Bewährungsprobe für unsere Gesellschaft und auch für das derzeitig geschlossene Theater.
Bert Zander, der schon in der Spielzeit 2017/18 die preisgekrönte theatrale Video-Installation von „Schuld und Sühne“ für das Theater Oberhausen erarbeitete, inszeniert nun
Albert Camus „Die Pest“ mit zahlreichen Oberhausener*innen und dem Ensemble des Theater Oberhausen als Miniserie in fünf Episoden.
Regie: Bert Zander, Ausstattung/Camjector: Deborah Kötting/Eva Lochner, Kostüm: Lene Schwind, Schnitt: Fabian Barba Hallal/Claudia Trost, Produktionsleitung:
Alex Biehn, Dramaturgie: Karoline Behrens, Film-Dramaturgie: Julie Konradsen, Musik: Martin Engelbach, Tonmischung: Marc Meusinger, Kostümassistenz: Andrea Barba, Koordination Erzähler*innen: Leonie Rohlfing/Meike Sasse, Grafik: Natascha Zander, mit Torsten Bauer, Christian Bayer, Susanne Burkhard, Clemens Dönicke, Markus Henkel, Burak Hoffmann, Elisabeth Hoppe, Sina Martens, Anna Polke, Emilia Reichenbach, Mervan Ürkmez, Raphael Westermeier, Lise Wolle, Klaus Zwick und vielen Oberhausener*innen
2.5./9.5./16.5./23.5./30.5., jeweils ab 19.30 Uhr, www.die-pest.de
Theater Oberhausen in Kooperation mit Ostlicht Filmproduktion und 3sat/ZDF Kultur
gefördert im Rahmen von NEUE WEGE durch das NRW Kultursekretariat
Theater Oberhausen
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