Gestern Abend wurde der 70. Deutsche Filmpreis verliehen, die wichtigste nationale Auszeichnung in der Filmbranche und der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Eine denkwürde Veranstaltung, die wohl weniger wegen des Jubiläums, als wegen der besonderen Umstände im Gedächtnis bleiben wird. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Lolas wie nicht wie bisher mit einer großen Gala, sondern ohne Publikum als Live-Fernsehshow aus Berlin-Adlershof übertragen. Durch den Abend führte Schauspieler Edin Hasanović, unterstützt von Kolleg*innen wie Iris Berben, Charly Hübner oder Fahri Yardim, die im Studio oder per Videoschalte zugeschaltet waren.

Die Filmuniversität freut sich ganz besonders, dass auch bei der diesjährigen Preisverleihung die Hochschul-Alumni Erfolge feiern konnten. Unsere herzlichen Glückwünsche gehen an Peter Hartwig (Produktion 1993) – das von ihm produzierte Drama "Systemsprenger" gewann nicht nur die Lola für den "Besten Spielfilm", sondern erhielt gleich sieben weitere Auszeichnungen. Darunter die goldene Lola in der Kategorie „Beste Tongestaltung“, für die u.a. Absolvent Gregor Bonse (Ton 2012) ausgezeichnet wurde. In einer Nebenrolle als Elli Heller ist auch Maryam Zaree (Schauspiel 2009) in "Systemsprenger" zu sehen. Doch noch vielmehr dürfte sie sich darüber freuen, dass “Born in Evin“ den Preis für den "Besten Dokumentarfilm" erhielt. Als Drehbuchautorin und Regisseurin spürt Maryam Zaree, die in einem berüchtigten Gefängnis im Iran geboren wurde, hier ihrer eigenen Familiengeschichte nach. Die goldene Lola für die „Beste Filmmusik“ ging an unsere Absolventin Dascha Dauenhauer (Filmmusik 2019) für "Berlin Alexanderplatz", die ihre Lehrenden per Internet-Übertragung dankte.

Viele weitere Filmuni-Alumni waren an den Gewinnerfilmen beteiligt oder nominiert. Eine Übersicht finden Sie hier.

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