Sven Harmeling, klimapolitischer Leiter von CARE:
„Die Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft in Zeiten der Covid-19-Pandemie dürfen nicht die Klimakrise verschärfen. Die mobilisierten Billionensummen sind vielmehr eine historische Chance, vor allem die Schwächsten zu schützen, ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien zu beschleunigen. Wird diese Chance nicht genutzt, werden die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Klimakrise auf unseren Planeten noch gravierender sein.“
CARE ist besonders besorgt darüber, dass nach den jüngsten Daten der OECD die öffentlichen Mittel der Industrieländer zur Klimafinanzierung, die Entwicklungsländern für Klimaanpassungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden, im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen sind. Anstatt sich zu erhöhen, ging der Anpassungsanteil der Finanzierung von 17 Mrd. Euro auf 15 Mrd. Euro zurück. Eigentlich hätte er auf 18 Mrd. Euro steigen sollen.
Zudem mahnt CARE, dass die Bedürfnisse und Kenntnisse von Frauen und Mädchen bei allen Klimaschutzmaßnahmen im Mittelpunkt stehen müssen. “Gerade Frauen entwickeln häufig vor Ort kreative und effektive Lösungen, von Saatgutbanken über Wasserspeicher bis zu gemeinsamen Spargruppen. Wer diese Eigeninitiative unterstützt, investiert in nachhaltige Klimaanpassung“, so Harmeling. „Daher fordern wir die Ministerinnen und Minister beim Petersberg-Dialog nachdrücklich dazu auf, die Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen des Klimaschutzes zu fördern.“
Weitere Informationen zu den Forderungen von CARE, die Gleichstellung der Geschlechter in den Mittelpunkt der globalen Reaktion auf die Klimakrise zu stellen, finden Sie in unserem Kampagnenbericht auf Englisch hier.
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